Der 1. FC Kaiserslautern muss am Samstag (20.30 Uhr) in der 2. Liga bei der Hertha ran.
Trainer Markus Anfang (50) wird dabei aufgrund seiner Roten Karte im Nachgang des späten Sieges gegen Preußen Münster (2:1) eine halbe Stunde vor und nach dem Spiel keinen Kontakt zu seiner Mannschaft haben dürfen.
Dabei sind die Gedanken des Lauterer Erfolgstrainers (Platz 4) derzeit ganz woanders. In den letzten Tagen fehlte Anfang beim Training. Am Donnerstag erklärte er auf der Pressekonferenz: „Dass ich die letzten zwei Trainingstage nicht auf der Anlage war, hat einen privaten Grund. Mein Vater ist am Dienstag auf die Intensivstation gekommen und da hat mir der Verein die Möglichkeit gegeben, dass ich dahinfahren kann. Ich werde jetzt gleich im Anschluss auch wieder dahinfahren. Ich kenne das, leider Gottes, aus meiner Zeit in Köln und möchte darüber gar nicht viel reden.“
2019, als Anfang den FC trainierte, erlitt sein Vater Dieter einen Herzinfarkt während des Spiels gegen Duisburg (4:4). Wenn Fußball zur Nebensache wird …
Dass er in Berlin zeitweise Innenraumverbot hat, damit hat sich Markus Anfang bereits abgefunden. Sein Co-Trainer vertritt ihn an der Seitenlinie: „Mit Florian Junge arbeite ich seit 2013 zusammen. Wir kennen uns aus dem Effeff, wir denken alle gleich. Wir sind da gut aufgestellt. Klar ist das so, dass eine Person dann irgendwo fehlt, aber das ist keine Ausrede, was das Inhaltliche betrifft. Die Abläufe werden nicht verändert, weil ich gerade nicht an der Linie stehe.“
Neben Lautern ist nur noch Bayern München in diesem Kalenderjahr mit blütenweißer Weste: drei Spiele, drei Siege. Der vierte soll im altehrwürdigen Olympiastadion folgen. Anfang: „Wir wollen so auftreten, wie wir es zuletzt die ganze Zeit gemacht haben. Wir dürfen ihnen nicht zu viel Luft geben, dürfen uns aber auch nicht locken lassen.“
Das dürfte für ihn derzeit aber alles nebensächlich sein.