Er berichtet für BILD aus ukrainischen Schützengräben, aus Terror-Bunkern im Gaza-Streifen. Er spricht mit Flüchtlingen im Libanon und auf dem Mittelmeer ebenso wie mit Präsidenten – oder den Taliban. Jetzt ist BILD-Vize Paul Ronzheimer für seine Reporter-Arbeit im Ausland ausgezeichnet worden: mit dem bedeutenden „Werner Holzer Preis“ für herausragenden Auslandsjournalismus, verliehen im Kaisersaal des Frankfurter Römers.
„Wo Regierungen zerbrechen, Bomben fallen, Autokraten sich behaupten oder Naturkatastrophen die Menschen treffen, ist Paul Ronzheimer wenig später vor Ort“, begründet die vierköpfige Jury ihre Entscheidung. „Er verkörpert wie niemand sonst zurzeit den Rasenden Reporter im Sinne von Egon Erwin Kisch“, heißt es weiter.
Und Jury-Chef Thomas Kaspar von „Ippen-Media“ fügt hinzu, dass es schließlich zentrales Anliegen des Preises sei, Wegschauen zu verhindern sowie „Hinschauen mit Neugierde und Wärme“ zu wecken: Deswegen sei in diesem Jahr die Wahl einstimmig auf die „sehr eigenständige Sichtweise“ von Paul Ronzheimer gefallen.
Zumal Paul Ronzheimer „unter großem persönlichen Einsatz“ arbeite. Die Jury wörtlich: „Für das Publikum von ‚Bild‘ und inzwischen auch ‚Welt‘ erklärt er die großen Ereignisse unserer Zeit in verständlichem und seriösem Boulevard-Stil, stets unter Einsatz moderner Medienformate, vom Stream über Insta Live bis zum Podcast.“
Der Werner Holzer Preis wird einmal pro Jahr verliehen, um immer wieder daran zu erinnern, „dass unsere Sicht auf die Welt davon lebt, ausführlich, gründlich, kenntnisreich und kritisch über die Entwicklungen in anderen Ländern informiert zu werden.“ Namensgeber des Preises ist Werner Holzer, der langjährige Chefredakteur der Frankfurter Rundschau.
Alleine in diesem Jahr hat Paul Ronzheimer für BILD und Welt (gehört wie BILD zu Axel Springer) immer wieder aus der Ukraine, auch aus dem US-Wahlkampf, vor allem aber wochenlang aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten berichtet: Als er am 28. September, einen Tag nach der Tötung des Terror-Führers Hassan Nasrallah durch Israel, aus Beirut berichtete, wurde er mit seinem Team kurzzeitig festgenommen, an einen unbekannten Ort gebracht, verhört und kam erst dann wieder frei.
Am frühen Abend nun wurde Paul Ronzheimer in Frankfurt/Main ausgezeichnet.
Herzlichen Glückwunsch, lieber Paul!
Mit je einem gleichberechtigten zweiten Preis wird Friederike Böge von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Bojan Pancevski vom Wall Street Journal ausgezeichnet.