Hier dürfte sich eine Raten-Zahlung anbieten: Der amerikanische Tech-Riese Google muss in Russland umgerechnet rund 19 Quintilliarden Euro blechen. Das ist eine Zahl mit 35 Stellen.

► Ausgeschrieben sieht die unfassbare Zahl so aus: 19.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Euro

Die XXL-Summe sammelte sich an, weil der Konzern seit 2020 mehrere russische Propaganda-Kanäle auf YouTube gesperrt hat. Darunter waren Accounts des Oligarchen Konstantin Malofejew (50) und des Anführers der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin (†62). Letzterer starb im August vorigen Jahres bei einem Flugzeugabsturz.

Laut der russischen Nachrichtenagentur RBC fordern insgesamt 17 Russen-Sender Geld von Google, weil ihre Kanäle gesperrt wurden. Sie alle verbreiteten die Kriegspropaganda von Kreml-Diktator Wladimir Putin (72).

Das Bußgeld verdoppelt sich jede Woche

Google hatte nach der ursprünglichen Gerichtsentscheidung neun Monate Zeit, die Kanäle wieder freizuschalten. Seit Ablauf der Frist werden jeden Tag weitere 900 Euro fällig – und jede Woche verdoppelt sich das Bußgeld. So häufte sich mit der Zeit die Giga-Strafe an, die höher ist als der gesamte Geldbestand der Welt. Zum Vergleich: Der gesamte Google-Konzern liegt bei gerade einmal rund zwei Billionen Euro.

Dass Google jetzt Putins Kriegskasse füllt, ist aber eher unwahrscheinlich. Danach gefragt, wie der Tech-Riese die Summe jemals zahlen soll, sprach selbst Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (57) am Donnerstag laut dem US-Sender „NBC“ von einer eher symbolischen Summe.

„Das Unternehmen sollte unsere Sender auf seiner Plattform nicht einschränken“, forderte er. „Dies sollte ein Grund für die Google-Führung sein, sich damit zu befassen und die Situation zu verbessern.“

Auch Google teilte im jüngsten Quartalsbericht mit: „Wir glauben nicht, dass diese laufenden Rechtsangelegenheiten einen wesentlichen negativen Effekt haben werden.“