Verhandlungs-Durchbruch zwischen den USA und der Ukraine!
In Dschidda (Saudi-Arabien) haben sich Verhandler beider Länder in einem rund achtstündigen Treffen geeinigt, wie es mit der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen die russischen Angreifer weitergehen soll.
BILD klärt die wichtigsten Fragen zum Verhandlungserfolg.
Worauf haben sich die Ukraine und die USA geeinigt?
Die US-Amerikaner liefern der Ukraine wieder Waffen und Geheimdienst-Infos, im Gegenzug stimmt die Ukraine offenbar einem schnellen Abschluss eines Rohstoff-Deals mit den USA zu und einer 30-tägigen Waffenruhe – abhängig von Russlands Bereitschaft zu einem solchen Schritt.
Wieso gibt es jetzt die Einigung?
Weil der Druck auf die Ukraine zu groß wurde! Prof. Carlo Masala (56, Bundeswehr Uni München) zu BILD: „Auslöser für den Verhandlungs-Durchbruch ist das Einstellen der US-Militärhilfe und Lieferung von Geheimdienst-Informationen, insbesondere fehlende Lenkflugkörper für Patriot-Abwehrsysteme.“ Ohne sie könnten die Ukrainer nicht mehr ihre Städte und kritische Infrastruktur schützen. Die Ukraine geriet so sehr unter Druck, „dass sie keine andere Wahl hat als den USA entgegenzukommen“, so Masala.
Welche Folge gibt es für Kreml-Tyrann Putin?
Jetzt soll auf Wladimir Putin der Druck erhöht werden! Prof. Masala: „Die Ukraine hat bewirkt, dass der Ball jetzt bei Putin liegt. Die Hoffnung: Sollte Putin nicht einsteigen, könnte sich die Stimmung gegen Russland drehen. Das ist das Kalkül der ukrainischen Delegation.“
Wie geht es jetzt weiter?
Ungewiss! Denn: Niemand weiß, wie Kreml-Diktator Wladimir Putin auf die Einigung reagiert. Prof. Thomas Jäger (64, Uni Köln) zu BILD: „Ob es zu einem Waffenstillstand kommt, liegt nun an Russland. Aber das ist noch lange kein Frieden, denn dazu liegen die Vorstellungen noch meilenweit auseinander.“ Bislang beharrt der Kreml auf seinen Maximalforderungen (u.a. Anspruch auf ukrainische Gebiete), will nur zu seinen Bedingungen über eine Waffenruhe verhandeln. US-Präsident Donald Trump kündigte an, noch in dieser Woche mit Wladimir Putin sprechen zu wollen.
Prof. Thomas Jäger betont: „Frieden in Europa gibt es nur durch die Abschreckung Russlands, so wie es jahrzehntelang Frieden nur durch die Abschreckung der Sowjetunion gab.“