Sie litten nach ihrer Entführung monatelang unter schlimmsten Bedingungen in einem Terror-Tunnel der Hamas. Ende August bargen IDF-Soldaten die Leichen der sechs israelischen Geiseln, die nur kurz davor kaltblütig ermordet worden waren. Ein neuer Bericht beschreibt jetzt ihre letzten Momente.

Wie die „Times of Israel“ unter Berufung auf einen Bericht des TV-Senders Channel 12 News schreibt, setzte IDF-Sprecher Daniel Hagari die Familien der Opfer über die schrecklichen Umstände in Kenntnis.

Dabei soll Hagari den trauernden Angehörigen die Ergebnisse einer ersten Untersuchung präsentiert haben. Demnach seien die Geiseln wahrscheinlich nur einen Tag vor dem Fund ihrer Leichen erschossen worden.

Netanjahu: „Sie haben sie mit Kugeln durchlöchert“

► Außerdem zitieren israelische Medien aus dem IDF-Bericht: „Es wird angenommen, dass sich mehrere der sechs Personen gewehrt und mit den Schützen gekämpft haben.“ Demnach zeigen forensische Beweise, dass die vier Männer kurz vor ihrem Tod noch verzweifelt versuchten, die beiden Frauen zu beschützen.

Doch sie konnten sich nicht mehr retten. Bereits in der vergangenen Woche hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) berichtet, wie grausam die Hamas-Bestien ihre wehrlosen Opfer exekutierten. Netanjahu sagte: „Sie haben sie mit Kugeln durchlöchert. Sie haben ihnen von hinten in den Kopf geschossen.“

Eins der Opfer wog nur noch 36 Kilogramm

Seit ihrer Entführung am 7. Oktober 2023 hatten die Hamas-Terroristen Hersh Goldberg-Polin (†23), Alexander Lobanov (†32), Almog Sarusi (†27), Ori Danino (†25), Carmel Gat (†40) und Eden Jeruschalmi (†24) in einem engen Terror-Tunnel in Gaza gefangen gehalten.

Die Bedingungen: widerlich, unmenschlich, grausam. Das IDF dokumentierte die beklemmende Szenerie und berichtete den Opfer-Familien davon: So habe es keine Belüftung gegeben, die Geiseln hätten Schwierigkeiten gehabt, unter der Erde zu atmen.

Auch habe es keine Toilette oder Dusche gegeben – die Geiseln wuschen sich laut dem Bericht mit dem Wasser aus Trinkflaschen. Und: Die Opfer seien komplett unterernährt gewesen – eine der Geiseln habe nur noch 36 Kilogramm gewogen.

Fünf der sechs Opfer hatten den Berichten zufolge am 7. Oktober auf dem Nova-Musikfestival gefeiert, als der Terror gegen Israel begann und die Hamas-Terroristen mehr als 1200 Juden ermordeten sowie mehr als 250 Menschen entführten.

Nach israelischer Zählung befinden sich noch 101 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Allerdings ist unklar, wie viele von ihnen noch leben. Indirekte Verhandlungen zu ihrer Freilassung, bei denen die USA, Ägypten und Katar vermitteln, sind seit Monaten ergebnislos.