Es geht also doch! Nach dem ausgebliebenen Handschlag beim Damaskus-Besuch von Außenministerin Annalena Baerbock hat der syrische Außenminister Asaad al-Schaibani dies bei einem Treffen in Saudi-Arabien nun nachgeholt.

Die beiden Politiker trafen am Rande einer Syrien-Konferenz in Riad zusammen.

Baerbock stellt Lockerung der Sanktionen in Aussicht

Die deutsche Außenministerin hat Syrien nach dem Sturz von Syrien-Diktator Baschar al-Assad (59) eine Lockerung von EU-Sanktionen in Aussicht gestellt.

Baerbock sagte am Rande der internationalen Konferenz in Riad: „Die Chance auf eine Zukunft für Syrien dürfen wir als internationale Gemeinschaft bei all der berechtigten Skepsis nicht verstreichen lassen. Daher gehen wir als Deutschland und als Europa jetzt erste konkrete Schritte.“

„Sanktionen gegen den Assad-Clan und seine Schergen, die während des furchtbaren Bürgerkriegs in Syrien schwere Verbrechen begangen haben, müssen aufrechterhalten bleiben“, sagte Baerbock.

Die Bundesregierung schlage aber in der Europäischen Union vor, einen „smarten Ansatz“ zu wählen und die syrische Bevölkerung jetzt schnell zu unterstützen.

Damit solle sichergestellt werden, dass es in Geschäften oder auf Märkten etwas zu essen zu kaufen gebe, dass es mehr Strom gebe und der Wiederaufbau angegangen werden könne.

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas (47) schrieb auf der Plattform X, man werde prüfen, wie Sanktionen gelockert werden könnten. Dies müsse jedoch mit greifbaren Fortschritten bei einem politischen Übergang einhergehen, der Syrien in seiner ganzen Vielfalt widerspiegle.