In rund 50 Tagen ist Bundestagswahl – und für Wettbüros steht der Sieger schon fest. Der US-Anbieter Polymarket (New York) sagt voraus: Am 23. Februar wird die CDU/CSU gewinnen. Der nächste Bundeskanzler heißt mit einer Wahrscheinlichkeit von 92 Prozent Friedrich Merz (CDU).
Das bedeutet: Wer einen US-Dollar (also 97 Cent) auf Merz setzt, kann bei einem Wahlsieg 1,09 Dollar (1,06 Euro) gewinnen.
Anbieter lag auch bei Trump richtig
Polymarket machte schon bei der vergangenen US-Präsidentschaftswahl Schlagzeilen: Im Gegensatz zu den Umfrageinstituten, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraussagten, sah Polymarket den deutlichen Trump-Sieg richtig voraus.
Der Clou: Auf dem Portal wetten Menschen aus aller Welt auf Ereignisse, beispielsweise im Sport oder der Politik. Anhand der abgegebenen Wetten berechnet die Plattform dann die Wahrscheinlichkeiten.
Scholz noch hinter Weidel
Düster sieht die Prognose für Kanzler Olaf Scholz (SPD) aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass Scholz auch die nächste Bundesregierung anführt, beziffert das Portal auf nur noch zwei Prozent. Wer also einen Dollar darauf setzt, dass Scholz Kanzler bleibt, kann 50 Dollar (48,60 Euro) gewinnen. Achtung: Die hohe Gewinnquote spiegelt das hohe Verlustrisiko wider.
Noch vor Scholz liegt AfD-Kandidatin Alice Weidel. Ihre Chancen werden auf sechs Prozent taxiert. Wer einen Dollar einsetzt, bekäme bei einer Kanzlerin Weidel dann 16,70 Dollar (16,20 Euro) zurück.
Schlechter steht unter den Kanzlerkandidaten nur Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) da. Laut Polymarket beträgt seine „Kanzler-Wahrscheinlichkeit“ ein Prozent. Für einen eingesetzten Dollar gäbe es bei einem Kanzler Habeck dann rund 167 Dollar (162 Euro).
Interessant sind in dem Zusammenhang auch die Wetten auf das Endergebnis bei der Bundestagswahl am 23. Februar: Mehrheitlich prophezeit Polymarket der Union ein Wahlergebnis im Bereich von 30 bis 35 Prozent. Auch das AfD-Ergebnis wird derzeit mit 20 bis 25 Prozent vorhergesagt. Damit wären nach aktuellem Stand die Wettprognosen deckungsgleich mit den Umfragen.