Von wegen Preis-Bremse! Eine Fahrschule zu besuchen und den Führerschein zu machen, wird immer teurer. Schon jetzt müssen Fahranfänger bis zu 4000 Euro insgesamt für den Führerschein – also Theorie und Praxis – auf den Tisch legen.

Und vergangenes Jahr haben sich die Preise für Fahrschule und Führerscheingebühr laut Statistischem Bundesamt (Destatis) gegenüber 2023 noch einmal um 5,8 Prozent erhöht.

Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum „nur“ um 2,2 Prozent. Schon in den Vorjahren waren die Kosten für den Führerschein überdurchschnittlich stark gestiegen. Im Jahr 2023 lagen sie um 7,6 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor.

Mit einem Plus von 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr verteuerten sie sich im Jahr 2022 so stark wie seit 1991 nicht mehr. Bereits im Jahr 2021 mussten Fahrschüler im Schnitt 9,6 Prozent mehr zahlen als im Jahr zuvor. Auffällig: Die Verteuerung lag immer klar über der Inflationsrate.

Insgesamt verteuert sich der Führerschein in nur vier Jahren um 33 Prozent!

KfZ-Versicherung 30,4 Prozent teurer

Hintergrund: Fahrschulen können die Preise für ihre Leistungen wie Theorieunterricht oder Fahrstunden selbst bestimmen und müssen diese transparent machen, einen Pauschalpreis oder gesetzliche Vorgaben für die Preisgestaltung gibt es nicht.

▶︎ Die Gebühren für die theoretische und praktische Führerscheinprüfung bei TÜV oder DEKRA sind dagegen gesetzlich festgelegt.

Autofahren zu dürfen und eines zu besitzen, ist aber ohnehin zum Luxus geworden. DENN: Noch stärker als die Fahrschul- und Führerscheinpreise stiegen im vergangenen Jahr die Preise für die Kraftfahrzeugversicherung. Die kostete 2024 im Schnitt 30,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Die Preise für Neu- und Gebrauchtwagen stiegen dagegen nur vergleichsweise moderat – aber sie stiegen ebenfalls: Für Neuwagen und Wohnmobile mussten Autofahrer vergangenes Jahr 2,9 Prozent mehr zahlen als 2023, für Gebrauchtwagen waren es 1,3 mehr.