Ruhen schon in wenigen Wochen die Waffen in der Ukraine oder droht sonst der Dritte Weltkrieg? Die diplomatischen Bemühungen laufen auf Hochtouren.

Erst gab es zwei widersprüchliche UN-Resolutionen, die die Kluft zwischen Europa und den USA unterstrichen. Dann folgte ein Treffen zwischen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und Donald Trump (78) im Oval Office.

Der US-Präsident macht Druck – nach dem Motto: jetzt oder nie!

Bezogen auf den Krieg zwischen Russland und der Ukraine warnte Trump: „Es wird sonst zu einem Punkt kommen, an dem es nicht mit diesen beiden endet. Es sind bereits andere Länder sehr involviert und das würde wirklich zu einem sehr großen Krieg, dem Dritten Weltkrieg, führen. Aber das werden wir nicht zulassen.“

Abstimmungskrimi in der Uno

Stunden vor dem Treffen mit Macron hatte die UN-Vollversammlung Trumps Verhandlungstaktik torpediert. Die Generalversammlung der 193 Mitgliedsstaaten machte Russland für den Krieg verantwortlich – gegen den Willen der US-Regierung.

Washingtons Antwort folgte prompt: Die USA stimmten nur Stunden später mit Russland und China im UN-Sicherheitsrat einer Resolution zu, die Moskau NICHT die Schuld zuschreibt.

Das Wall Street Journal kommentierte die Kapriolen in der Uno so: „Ein trauriger Tag für die USA in den Vereinten Nationen. Das Land der Freien stimmt bei der Resolution zum Ukraine-Krieg mit Russland. Was für ein bedauerlicher Moment.“

Macron: Europa wird Truppen bereitstellen

Der Höhepunkt der Entwicklung war jedoch der Besuch von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) im Weißen Haus.

Während Deutschland noch mit den Neuwahlen beschäftigt ist, übernahm Macron die Rolle des europäischen Unterhändlers und sicherte Trump dies zu:

Europa wird, wie vom US-Präsidenten gefordert, Truppen bereitstellen, um den Frieden zu sichern!

Macron umgarnte Trump als Friedensstifter, der „auf der richtigen Seite der Geschichte steht“.

Trump war sichtlich zufrieden mit der Aussage, versicherte, dass es keine Aussichten auf Frieden gäbe, wenn er nicht im Weißen Haus sitzen würde und sogar ein neuer Weltkrieg drohe.

Macron bemühte sich dagegen, so viel wie möglich aus europäischer Sicht herauszuholen. Er stellte geschickt eine Bedingung: „Wir sind uns bewusst, dass es Garantien für einen soliden Frieden geben muss.“

Trump hörte zu, nahm aber nicht Stellung.

In der anschließenden Pressekonferenz erklärte Macron, dass er im Namen vieler europäischer Staats-und Regierungschefs spreche.

„Europa wird die Last tragen“, sagte er über eine Friedenssicherung. Bisher hatte es geheißen, dass europäische Friedenstruppen nur unter dem Sicherheitsschirm der USA möglich seien.

Trump erklärte derweil: Kreml-Chef Wladimir Putin (72) habe ihm versichert, dass er mit solchen Friedenstruppen einverstanden sei. Der Amerikaner: „Europa wird sicherstellen, dass an der Front nichts passiert. Das wird kein großes Problem sein. Putin wird das akzeptieren. Ich habe mit ihm gesprochen.“

An einer Stelle widersprach der Franzose seinem Gastgeber dann doch.

Als Trump erklärte, dass Europa 100 Milliarden und die USA dagegen 350 Milliarden Dollar für die Ukraine bereitgestellt hätten, legte er seine Hand auf Trumps Arm und sagte: „Um ehrlich zu sein, wir haben 60 Prozent bezahlt.“

Trump grinste und sagte: „Okay.“

Am Abend machte Macron schließlich in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender „Fox News“ diese hoffnungsvolle Aussage:

„Es könnte schon in den kommenden Wochen einen Waffenstillstand geben.“