Was haben die nur gegen uns?
Franzosen mögen Deutschland immer weniger: Mehr als die Hälfte von ihnen mag das Nachbarland wenig oder gar nicht.
Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CSA hervor, die die Deutsche Botschaft in Paris am Dienstag veröffentlicht hat.
Demnach ist es das erste Mal seit 2017, dass der Anteil der Befragten, die Deutschland mögen, knapp unter die Marke von 50 Prozent gesunken ist.
Seit dem Jahr der Amtsübernahme von Präsident Emmanuel Macron ist der Anteil derjenigen, die Deutschland mögen, von 53 auf 49 Prozent zurückgegangen.
Trotz der relativ geringen Sympathiewerte hat Deutschland bei 88 Prozent der Befragten ein gutes Image, nur einen Punkt weniger als bei der vorherigen Umfrage 2022.
Zugleich erklärten aber auch zwei Drittel der Befragten, dass sie Deutschland nicht gut kennen, zwei Punkte mehr als vor zwei Jahren.
Erstmals hat die Umfrage die 18- bis 24-Jährigen gesondert ausgewertet. Dabei hat sich gezeigt, dass junge Menschen das Nachbarland offenbar besser kennen: 48 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe sagten, dass sie Deutschland gut kennen.
Auch der Wunsch, nach Deutschland zu reisen, ist bei jungen Menschen stärker ausgeprägt: 74 Prozent von ihnen würden gerne das Nachbarland besuchen, insgesamt sind es nur 61 Prozent, fünf Punkte weniger als vor zwei Jahren.
Klischees halten sich der Umfrage zufolge weiterhin hartnäckig: Mit Deutschland verbinden Franzosen in erster Linie die Stichworte Arbeit, Wirtschaftsmacht und Sparhaushalt. Als Vorteile Deutschlands sehen Franzosen vor allem das Bildungssystem und die Wirtschaft.
Das deutsch-französische Verhältnis stufen 74 Prozent der Befragten und 88 Prozent der jungen Menschen als gut ein.
Allerdings ist gut die Hälfte der Befragten überzeugt, dass die Beziehungen sich in den vergangenen Jahren verschlechtert haben, vier Punkte mehr als vor zwei Jahren.