Fotograf Sebastião Salgado ist tot

Der weltweit bekannte Fotograf Sebastião Salgado
ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Dies gab die
französische Akademie der Schönen Künste in Paris bekannt, deren
Mitglied er war. Salgado sei ein „großer Zeuge der menschlichen Verfassung und des Zustands des Planeten“ gewesen, würdigte die Akademie sein Schaffen.

Der Fotograf mit brasilianischer und französischer
Staatsbürgerschaft wurde 1944 im Bundesstaat Minas Gerais geboren. Wegen seines Engagements gegen die Militärdiktatur in Brasilien musste
er 1969 nach Paris emigrieren. In den Siebzigerjahren betreute er als
Ökonom Entwicklungshilfeprojekte in Afrika. 1973 gab er diesen Beruf
auf, um ganz als Fotograf zu arbeiten.

Salgado griff mit seinen berühmten Schwarz-Weiß-Bildern unter anderem das Schicksal von
Flüchtlingen auf. Nach einer gesundheitlich bedingten Pause
widmete er sich verstärkt der Landschaftsfotografie. In den vergangenen Jahren standen seine Aufnahmen vor
allem im Zeichen des Natur- und Klimaschutzes. Er gründete zudem zusammen mit seiner Frau Lélia Wanick Salgado das Instituto Terra, das sich die Wiederherstellung von Ökosystemen und die nachhaltige ländliche Entwicklung zum Ziel gesetzt hat.

Zu seinen Hauptwerken gehören die jüngste Serie , das manuelle Arbeit auf der ganzen Welt zeigt, und ,
das Menschen auf der Reise dokumentiert, darunter Flüchtlinge und
Slumbewohner. 2019 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen
Buchhandels
.

2014 porträtierten ihn sein Sohn Juliano Ribeiro Salgado und der deutsche Filmemacher Wim Wenders im Dokumentarfilm . Der Film wurde bei den Festspielen in Cannes ausgezeichnet und war für einen Oscar als bester Dokumentarfilm nominiert.

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