Ein Mannheimer Starfotograf darf seine Bilder von jüdischen Überlebenden des Terrorangriffs der Hamas nicht zeigen. Was ist mit Mannheim los?

Wie der „Mannheimer Morgen“ berichtet, reiste der Mannheimer Künstler Luigi Toscano nach dem Terrorangriff der Hamas (7. Oktober 2023) nach Israel und hat Überlebende des Kibbuz Nir Oz fotografiert.

Jetzt im Oktober schreibt er auf Facebook: „Ursprünglich plante ich eine Ausstellung an der Fassade der Alten Feuerwache in Mannheim zu zeigen. Leider wurde mir diese Ausstellung vom Oberbürgermeister der Stadt Mannheim nicht genehmigt.“

Über seine Eindrücke vor Ort im Kibbuz Nir Oz, der nahe an der Grenze zum Gazastreifen liegt, sagte er dem „Mannheimer Morgen“: „Das war keine Zerstörung: Das war Vernichtung. Das war ein Abschlachten.“ Am schlimmsten sei der Leichengeruch gewesen: „Der war noch in den Gebäuden drin.“

Anschließend, so die Zeitung weiter, traf er sich mit Überlebenden und versuchte, das Grauen in Porträtbildern sichtbar zu machen. Dazu fotografierte er 15 Personen mit geschlossenen Augen.

Absage der Ausstellung

Dann wollte er die Bilder in Mannheim ausstellen. Und zwar in der „Alten Feuerwache“, einem Kulturzentrum in Mannheim (und eine Tochtergesellschaft der Stadt). Nach anfänglicher Begeisterung für die Idee kam wenig später die Absage für die Fotoausstellung.

Toscano ist laut der Zeitung enttäuscht. Verständlich.

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