Am 8. März 2014 verschwand Malaysia Airlines Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord. Die Boeing 777 war in Kuala Lumpur gestartet. Was auf dem Weg nach Peking passierte, ist ein Rätsel.
Nun will ein Forscher herausgefunden haben, wo das vermisste Flugzeug liegt!
Vincent Lyne von der University of Tasmania erstellte seine Studie über MH370 bereits 2021. Nachdem sie im Peer-Review-Verfahren begutachtet wurde, veröffentlichte jetzt das renommierte Fachblatt „Journal of Navigation“ die aufsehenerregende Untersuchung.
Forscher will Rätsel wissenschaftlich gelöst haben
In einem Bericht schrieb Lyne: „Das MH370-Rätsel ist wissenschaftlich umfassend gelöst.“ Seinen Berechnungen zufolge liegt das Wrack des Fliegers in einem 6000 Meter tiefen Loch im Indischen Ozean, am östlichen Ende einer als Broken Ridge bezeichneten Erhebung.
Dass die Maschine wegen Treibstoffmangels oder eines sonstigen Unfalls abgestürzt sein könnte, sieht Lyne als widerlegt an. Seiner Ansicht nach hat Flugkapitän Zaharie Shah mit einem absichtlich herbeigeführten Landemanöver auf dem Ozean ein „fast perfektes Verschwinden“ der Maschine inszeniert.
Lyne: „Es hätte funktioniert, wäre MH370 nicht mit dem rechten Flügel durch eine Welle gepflügt, und hätte Inmarsat (geostationäres Satellitensystem; d. Red.) nicht die regelmäßige Satellitenkommunikation entdeckt.“
Ob der Pilot die Maschine auf dem Flug jedoch „verschwinden“ lassen wollte oder in einer Notlage auf Rettung nach der Wasser-Landung hoffte, bleibt unklar.
Die Studie zu MH370
▶︎ In seiner Arbeit zeigt der Forscher auf, dass die Schäden an den Flügeln, am Klappensystem und der auf La Réunion östlich von Afrika gefundenen Flügelklappe von MH370 der „kontrollierten Notwasserung“ ähneln, die Kapitän Sully bei seiner legendären Rettungslandung im Januar 2009 auf dem New Yorker Hudson River hinlegte. Damit stützt Lyne zudem die Annahme des Luftfahrt-Experten Larry Vance.
Der kanadische Unfallermittler hatte ebenfalls auf die auffällige Beschädigung eines gefundenen Wrackteils verwiesen. Das Steuerruder habe wie abgerissen gewirkt. Es müsse sich um eine kontrollierte Landung auf dem Wasser gehandelt haben, schlussfolgerte auch Vance.
Wissenschaftler spricht von „perfektem Versteck“
Vincent Lyne hat jetzt den nächsten Schritt getan. Nach den Berechnungen des Forschers liegt das Flugzeug dort, wo sich der Längengrad der Landebahn des Flughafens von Penang und eine Strecke auf dem privaten Flugsimulator des verantwortlichen Piloten schneiden. An diesem Ort befindet sich das 6000 Meter tiefe Loch. Laut Lyne eine zerklüftete und gefährliche Meeresregion, umgeben von massiven Bergrücken und anderen tiefen Löchern. „Ein perfektes Versteck“, meint Lyne.
Behörden sollen Suchaktion nach Flugzeug starten
Wissenschaftlich sei damit aufgezeigt, warum bisherige Suchaktionen fehlgeschlagen seien.
Damit das Rätsel um MH370 endgültig gelöst werde, seien nun die Behörden und Suchunternehmen gefragt, so Lyne.
Eine Suche in der Tiefsee dürfte jedenfalls sehr aufwendig und teuer werden.