Jetzt sind die Afghanen da!
10.02 Uhr am BER in Berlin – der umstrittene Flug aus Islamabad (Pakistan) ist in Deutschland gelandet.
An Bord: insgesamt 132 Afghanen. Davon offenbar nur eine sogenannte Ortskraft mit ihren 5 Angehörigen. Ortskräfte, das sind Personen, die beim deutschen Afghanistan-Einsatz entweder der Bundeswehr oder auch anderen deutschen Institutionen geholfen haben.
Die anderen 126 Personen kommen mit politisch umstrittenen Aufnahmeprogrammen (etwa dem „Schutz für besonders gefährdete Personen“) der Bundesregierung ins Land.
25 weitere Menschen aus Afghanistan, die ursprünglich ebenfalls für diesen Flug vorgesehen waren, konnten kurzfristig doch nicht mitfliegen, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mitteilte.
Wie BILD berichtet hatte, sind die Identitäten der Passagiere oft nicht abschließend geklärt.
Ein hochrangiger Regierungsbeamter, der mit den verschiedenen Aufnahmeprogrammen für Afghanen betraut ist, sagte BILD dazu: „Die Auswahl der Personen ist völlig undurchsichtig, die Identität in vielen Fällen zweifelhaft oder sogar vollständig ungeklärt.“
Zwei Beispiele illustrieren das Problem der Identitätsüberprüfung:
▶︎ Bei der Überprüfung der Identitäten der Personen auf der geplanten Passagierliste fiel eine neunköpfige Familie auf, deren Geburtsdaten in ihren Dokumenten „von den afghanischen Behörden vollkommen willkürlich eingetragen worden waren“, wie der hochrangige Regierungsbeamte gegenüber BILD bestätigte.
▶︎ Ein als „Ehepaar“ angemeldetes Pärchen legte auf Verlangen eine offizielle Heiratsurkunde vor. Das Dokument war nach eingehender Prüfung ganz offenbar eine Fälschung. Doch nach Aussagen des hochrangigen Regierungsbeamten akzeptierte das AA statt der eigentlich benötigten Eheurkunde am Ende „eine chronologisch sortierte Fotosammlung, die die eheähnliche Beziehung der beiden Personen belegen sollte“.
In beiden Fällen hat das Auswärtige Amt der Einreise zugestimmt.
Bisher sind auf diesem Wege mehr als 35 800 Afghanen nach Deutschland gekommen. Weitere 3000 Afghanen haben noch eine Aufnahmezusage, warten auf ihren Flug nach Deutschland. Kosten: 25 Millionen Euro.