Explosion in russischem Generalkonsulat in Marseille

Im französischen Marseille hat sich auf dem Gelände des russischen Generalkonsulats eine Explosion ereignet. Der russische Generalkonsul Stanislav Oranskij sagte der Zeitung , es sei zu einer Explosion im Konsulat gekommen. Dem Bericht der Zeitung zufolge hat die französische Nationalpolizei das Gelände umstellt.

Zwei Sprengkörper seien außen gegen eine Mauer geworfen worden, teilte die örtliche Polizei mit. Von ihnen sei einer explodiert. Die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass hatte zuvor unter Berufung auf das Konsulat von drei Sprengkörpern berichtet, von denen zwei explodiert seien. Nach Angaben der Polizei wurde niemand verletzt. Ein unbekannter Täter sei nach dem Angriff geflüchtet. 

Das französische Innenministerium teilte mit, an die Konsulatsmauer seien Plastikflaschen geworfen worden. Der französische Sender BFM TV hatte zuvor berichtet, es habe sich um Molotowcocktails gehandelt, die um 8 Uhr morgens auf das Konsulat geworfen worden seien. Das Innenministerium bestätigte die Angaben der Polizei, wonach nur eine der Flaschen explodiert und niemand bei dem Angriff verletzt worden sei.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, sagte, der mutmaßliche Angriff habe „alle Merkmale eines Terrorangriffs“. Sie forderte Frankreich zu „umfassenden und schnellsten Maßnahmen zur Aufklärung“ des Vorfalls auf, sowie dazu, den Schutz russischer Vertretungen in Frankreich zu verstärken. Das russische Präsidialamt teilte mit, das Außenministerium tue alles, um Frankreich auf die Notwendigkeit zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen hinzuweisen.