Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter ist tot. Das melden mehrere amerikanischen Medien übereinstimmend. Carter wurde 100 Jahre alt – und damit zum bisher ältesten Ex-Präsidenten der US-Geschichte.

Er starb in seinem Haus in dem Dorf Plains (Georgia), nachdem er fast zwei Jahre in Hospizpflege verbracht hatte. Seine geliebte Frau Rosalynn († 96) war im November 2023 verstorben – die beiden waren 77 Jahre lang verheiratet gewesen.

Der US-Demokrat war von 1977 bis 1981 39. Präsident der Vereinigten Staaten. Zuvor amtierte er von 1971 bis 1975 als Gouverneur von Georgia. 1980 verlor Carter die Wiederwahl als US-Präsident gegen Ronald Reagan und schied 1981 nach vier Jahren aus dem Amt aus.

Als Präsident vermittelte Carter das Camp-David-Abkommen, das den Weg zum Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten ebnete.

Nach seiner Zeit im Weißen Haus erhielt Carter weltweit Anerkennung als Vermittler und Helfer in internationalen Konflikten, darunter im Nahen Osten, in Nordkorea und Ruanda. 2002 erhielt er für sein Engagement den Friedensnobelpreis.

In den vergangenen Jahren hatte Carter mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und wurde zuletzt palliativ betreut. Zum letzten Mal war er im November 2023 beim Begräbnis seiner Ehefrau Rosalynn in der Öffentlichkeit aufgetreten. Schon damals zeigte er sich stark geschwächt.

Carter hatte noch bei den US-Wahlen im November 2024 gewählt – mit 100 Jahren – und seine Stimme für Kamala Harris (60) abgegeben, die die Wahl jedoch gegen Donald Trump verlor.