Nun tauscht er die Turnhose gegen die Uniform. Und den Schreibtisch gegen richtige Action.
Markus Krug (36), bis 2019 langjähriger Kapitän von Lok Leipzig, wird sich seinen Kindheitstraum erfüllen. Er wird Feuerwehrmann. Gerade hat er seine Ausbildung dazu begonnen.
In Halle arbeitete er bisher in der Bußgeldstelle. „Ich war mir aber nicht sicher, ob mich die Bürotätigkeit längerfristig ausfüllt“, verrät er. „Früher hatte man den perfekten Ausgleich durch den Fußball. Das ist ja nun nicht mehr so.“
Lok Leipzig: Ex-Kapitän Markus Krug wird Feuerwehrmann
Also ging die Bewerbung an die Feuerwehr raus. Krug: „Ich bin ja auch mit dem Thema aufgewachsen. Mein Vater und mein Opa waren bei der Berufsfeuerwehr in Dessau. Und in meinem Freundschaftstagebuch hatte ich deshalb immer reingeschrieben, dass ich Fußballer oder Feuerwehrmann werden will. Jetzt kann ich beides in meinem Leben noch unterbringen.“
Der Bewerbungsprozess hatte es in sich, zog sich fast über ein Jahr. Krug stolz: „Es gab 160 Bewerber, die zum Teil zehn Jahre jünger waren. Zehn wurden genommen. Es ist schon cool, die Familientradition weiterzuführen.“
Was ihn an diesem Beruf fasziniert: „Es geht um Kameradschaft. Du legst dein Leben ja quasi in die Hände deiner Kameraden, bist auf sie angewiesen. Ein Mannschaftssportler war ich ja immer schon.“
Während er die Woche über in Heyrothsberge auf Schulbank und Sportplatz schwitzt, verbringt er das Wochenende daheim bei Ehefrau Sabine und den zwei Kindern. „Dann werde ich mir gemütlich auf der Couch auch das Derby ansehen“, lacht er.
Sein FC Lok spielt am Sonntag (14 Uhr) bei der BSG Chemie.