Europa bekräftigt Unterstützung für die Ukraine

Die europäischen Verbündeten der Ukraine haben auf einer Wiederaufbaukonferenz in Rom ihre Unterstützung für das angegriffene Land bekräftigt. So kündigte die Europäische Union ein neues Finanzpaket für die Ukraine in Höhe von 2,3 Milliarden Euro an. Es umfasst Kreditgarantien in Höhe von 1,8 Milliarden Euro sowie mehr als 500 Millionen Euro an Zuschüssen.

Mit dem Geld sollen Investitionen von mehr als zehn Milliarden Euro für „Wachstum, Erholung und Wiederaufbau“ mobilisiert werden, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Beginn der zweitägigen Konferenz. Zudem plane die EU einen 220 Millionen Euro schweren „Europäischen Flaggschifffonds“, um private Investitionen zu fördern, insbesondere in den Bereichen Energie und Transport.

„Bleiben Sie an der Seite der Europäer“

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) rief den US-Präsidenten Donald Trump auf, bei der Unterstützung der Ukraine weiter an der Seite der Europäer zu stehen. In Rom hielt der Kanzler eine Rede auf Englisch und wandte sich darin direkt an Trump: „Bleiben Sie bei uns und bleiben Sie an der Seite der Europäer.“ Europa und die USA stünden auf derselben Seite und wollten eine stabile politische Ordnung in dieser Welt, sagte Merz.

Hinsichtlich der finanziellen Hilfen für die Ukraine sagte Merz, die Beteiligung privater Unternehmen sei wichtig, da die öffentliche Hand die hohen Kosten des Wiederaufbaus nicht allein tragen könne. Bei den deutschen Unternehmen bestehe daran „enormes Interesse“. Deshalb unterstütze die Bundesregierung das Ziel, umfangreiche private Investitionen für den Wiederaufbau der Ukraine zu mobilisieren, „voll und ganz“.

Weiteres Sanktionspaket gegen Russland in Planung

Der Bundeskanzler verwies zudem auf die Bedeutung einer „erfolgreichen europäischen Integration der Ukraine“. Deutschland unterstütze die Ukraine auf ihrem Weg in die EU. Dieser beinhalte auch Reformen im Kampf gegen die Korruption und zur Stärkung des Rechtsstaats.

An den Aggressor Russland sowie den russischen Machthaber Wladimir Putin gerichtet, sagte Merz: „Wir werden nicht aufgeben.“ Auf der gemeinsam von Italien und der Ukraine ausgerichteten Konferenz in Rom verwies der Kanzler darauf, dass die EU derzeit ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland vorbereite, nur die Zustimmung der Slowakei fehle noch.

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