Wieder ein Schlag gegen die russische Schattenflotte!

Auf einer Pressekonferenz gab der estnische Marinekommandeur Ivo Värk am Freitag bekannt, dass der Öltanker „Kiwala“, der unter der Flagge Dschibutis fährt, am frühen Morgen in der Ostsee festgesetzt wurde, als er in Richtung Russland unterwegs war. Zuerst berichtete „Delfi“.

Der Zielhafen des Tankers war demnach Ust-Luga – ein Hafen der immer wieder mit Bezug zur russischen Schattenflotte genannt wird.

Die russische Schattenflotte umfasst mehr als 100 rostige Tanker und andere Frachtschiffe, die in miserablen Zustand sind und unter exotischen Flaggen durch die Ostsee fahren, wobei deren Besitzer häufig im Dunkeln bleiben.

Schiff ist von der EU sanktioniert

Laut Veiko Kommusaar, dem Leiter des Grenzschutzes, habe die Behörde am Donnerstag einen Hinweis bekommen, dass sich das Schiff der russischen Schattenflotte auf dem Weg nach Estland befinde.

„Von unserer Seite waren Personen beteiligt, die die Durchführung der Operationen sichern, sowie Personen, die bei der Einfahrt in unsere Gewässer die Dokumente der Menschen überprüfen und deren Richtigkeit kontrollieren“, sagte er.

Das Schiff ist von der Europäischen Union, Großbritannien, Kanada und der Schweiz sanktioniert.

Marinekommandeur Värk erklärte, das Ziel der Festsetzung sei es, die Dokumente und den rechtlichen Status des Schiffs zu überprüfen.

„Das Schiff bewegte sich in unserer Wirtschaftszone und wir haben es in estnische Hoheitsgewässer geleitet, um es in einer sichereren Umgebung genauer zu inspizieren. Der Kapitän des Schiffs hat sich bisher kooperativ gezeigt“, fügte er hinzu.

Der Einsatz begann um 3 Uhr morgens und das Schiff fuhr kurz nach 4 Uhr in estnische Hoheitsgewässer ein.

„Die Festsetzung und die laufenden Untersuchungen stehen in keinerlei Zusammenhang mit Schäden an kritischer Infrastruktur“, sagte Värk und ergänzte, dass es bei einer routinemäßigen Kontrolle Anlass zum Verdacht gegeben habe, dass dem Schiff ein Flaggenstaat und eine Versicherung fehlen.

An Bord des Schiffs befinden sich 24 Personen, der Kapitän stammt aus China.