Das Wahl-Beben in Sachsen und Thüringen lässt auch das politische Berlin wackeln!
FDP-Finanzexperte Frank Schäffler (55) zu BILD: „Das Ergebnis ist eine Katastrophe für die Ampel! Diese Regierung muss z. B. bei Migration endlich Politik für die Mehrheit machen – und nicht dauernd für Minderheiten und Splittergruppen.“
Die Ergebnisse der Landtagswahlen haben Auswirkungen auf Regierung und Opposition. Die BILD-Analyse – das bedeutet der Wahl-Ausgang für …
► Kanzler Olaf Scholz (66) und die SPD
Der Wahlfrust ist groß, die Nervosität bei den Genossen steigt. Sie werden noch mehr Druck auf Scholz ausüben, in der Ampel mehr SPD-Politik durchzusetzen. Bedeutet: noch mehr Streit in der Regierung.
► Wirtschaftsminister Robert Habeck (54) und die Grünen
Die schwachen Ergebnisse sind ein Rückschlag für die Kanzlerkandidatur-Ambitionen von Habeck. Neuer Streit zwischen Realos und Fundis über den richtigen Kurs z. B. bei Migration, Soziales ist vorprogrammiert.
► Finanzminister Christian Lindner (45) und die FDP
Der Absturz galt zwar als „eingepreist“, doch der Druck auf Lindner wächst. Es gibt intern viel Unmut mit dem Ampel-Rentenpaket sowie massiven Frust über die Grünen. Bedeutet: wieder Zoff-Debatten in den nächsten Wochen und neue Spekulationen über ein vorzeitiges Ampel-Aus.
► CDU-Chef Friedrich Merz (68)
Minimal-Ziel erreicht, mehr aber nicht. Das gibt Merz nur etwas Rückendwind für seinen Anspruch auf die Kanzlerkandidatur. Es droht ihm schon wieder eine Debatte, ob er wirklich ein Zugpferd im Wahlkampf ist.
► AfD-Chefin Alice Weidel (45)
Ist gestärkt. Weidel und ihre Partei werden jetzt noch lauter auftreten. Weidel war im Wahlkampf sehr viel unterwegs, die von ihr selbst ins Gespräch gebrachte Kanzlerkandidatur ist ihr kaum noch zu nehmen.
► Linke
Schwarzer Tag für die SED-Nachfolger! Der einzige Ministerpräsident, Bodo Ramelow (68), ist in Thüringen klar abgewählt. Die Partei auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit.
► Sahra Wagenknecht (55) und das BSW
Der Triumph wird die Partei bundesweit für viele noch attraktiver machen. Zugleich droht erstmals interner Streit um politischen Kurs (z.B. bei möglichen Koalitionsverhandlungen).