Nach jahrelanger Funkstille nehmen der Iran und die USA die Atomverhandlungen wieder auf.

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi (62) ist am Samstagmorgen in der omanischen Hauptstadt Maskat eingetroffen. Teheran spricht nach wie vor von indirekten Verhandlungen mit dem US-Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, während in Washington von einem direkten Kontakt zwischen den beiden Diplomaten die Rede ist.

Auf einmal ist er überall: Steve Witkoff. Wer ist dieser Mann?

Er verhandelt am Samstag nicht nur mit den Mullahs im Oman über ihr Atomprogramm, sondern kommt direkt von Verhandlungen mit Kreml-Tyrann Wladimir Putin (72) in St. Petersburg.

Witkoff ist ein milliardenschwerer Immobilieninvestor und langjähriger Freund von US-Präsident Donald Trump. Er hat sich in den vergangenen Monaten als zentrale Figur in der internationalen Diplomatie etabliert.

Als Sondergesandter für den Nahen Osten spielt Witkoff eine bedeutende Rolle in den Bemühungen der Trump-Administration, Konflikte in Regionen wie Gaza zu lösen.

▶︎ Im Januar 2025 war Witkoff maßgeblich an der Aushandlung eines Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas beteiligt. Sein Verhandlungsstil trug dazu bei, eine sechswöchige Feuerpause zu erreichen.

Neben dem Nahen Osten nimmt Witkoff aber auch bei den Verhandlungen rund um die Ukraine eine zentrale Rolle ein.

Im März 2025 führte er direkte Gespräche mit Russland-Herrscher Putin, um eine mögliche Waffenruhe zu besprechen. Sein Ansatz, der auf wirtschaftlicher Zusammenarbeit basiert, zielt darauf ab, Spannungen abzubauen und den Frieden zu fördern.

Bisher jedoch ohne große Erfolge. Russland bombardiert die Ukraine weiterhin täglich.

Am Freitag war er erneut in Russland zu Besuch und traf sich mit dem Kreml-Diktator und Kirill Dmitrijew, der nach erfolgreichen Verhandlungen zwischen USA und Russland in Riad (Saudi-Arabien), von Putin zum Sondergesandten für internationale Wirtschafts- und Investitionsfragen ernannt wurde.

Am Samstag steht für Witkoff ein Atomabkommen mit dem Iran auf der Tagesordnung.