Waltershausen – Er hustete offenbar wahllos Menschen an. Als ein Mann ihn aufforderte, das zu unterlassen, soll ein Somalier (27) ihm am Montagnachmittag mit dem Tod gedroht und mit einem Messer gezielt in Richtung seines Halses gestochen haben!

Bis 23.34 Uhr dauerte am Dienstag die Haftvorführung des Mannes, der für einen Polizei-Großeinsatz in Waltershausen (Thüringen) gesorgt hatte. Dann wurde er ins Gefängnis gebracht. Vor dem Netto-Markt in der August-Trinius-Straße soll der Afrikaner gegen 17.30 Uhr einen Streit ausgelöst und einkaufende Kundschaft bedroht haben. Dabei wurde ein 46-Jähriger aus Waltershausen durch eine Messerattacke leicht verletzt.

Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt nun wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung gegen den Beschuldigten.

Tod bei Messerattacke billigend in Kauf genommen

Oberstaatsanwalt Hannes Grünseisen: „Der Beschuldigte soll zu dem Geschädigten und weiteren Personen geäußert haben ‚Ich töte euch und eure Familien‘. Mit einem Messer soll er dann gezielt in Richtung des Halses des Geschädigten gestochen und dessen Tod billigend in Kauf genommen haben.“

Angreifer wegen Gewaltdelikten bereits vorbestraft

Glücklicherweise konnte der Geschädigte ausweichen, wurde trotz mehrfacher Stechbewegungen des bereits wegen Gewaltdelikten vorbestraften Angreifers nur leicht am Rücken verletzt. Zeugen gingen dazwischen, wählten den Notruf. Als die Polizei mit rund 30 Beamten anrückte, ließ sich der alkoholisierte Mann aus Somalia widerstandslos festnehmen.

Nächtliche Haftvorführung, weil Dolmetscher nicht erschien

Die Staatsanwaltschaft Erfurt erließ beim Amtsgericht Gotha Haftbefehl.

Doch die Zeit für die Haftvorführung wurde knapp: Der für den Nachmittag anberaumte Termin in Gotha platzte, weil der bestellte Dolmetscher nicht auftauchte. Der Beschuldigte muss aber binnen 24 Stunden dem Haftrichter vorgeführt werden, sonst hätte der Messer-Somalier, der mit medizinischer FFP2-Maske vorgeführt wurde, wieder auf freien Fuß gesetzt werden müssen. Die Entscheidung des Haftrichters wurde deshalb in Erfurt getroffen, dauerte fast bis Mitternacht.

Dem Mann drohen bis zu 15 Jahre Knast.