Diese Umfrage dürfte den Kanzler UND seinen Herausforderer nachdenklich machen.
Erste Erkenntnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa vom 7. November: Olaf Scholz (66, SPD, noch Bundeskanzler) hat ein riesiges Problem: Die wenigsten wollen ihn als Kanzlerkandidaten der SPD sehen – auch in seiner eigenen Partei!
►So sind nur 13 Prozent aller Wahlberechtigten der Meinung, dass Scholz auch bei der anstehenden Neuwahl Kanzlerkandidat seiner Partei werden soll. 57 Prozent sprechen sich für Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) aus. Dem Rest ist es egal.
Pistorius sogar vor Merz
Besonders brisant sind aber die Zahlen unter den SPD-Anhängern: So wünschen sich dort 58 Prozent Boris Pistorius als eigenen Kanzlerkandidaten, nur 30 Prozent sind für Scholz.
► Zweite Erkenntnis: Auch Friedrich Merz (69, CDU), dem schon feststehenden Kanzlerkandidaten der Union, kann Boris Pistorius ziemlich gefährlich werden. Nach der Forsa-Umfrage hätte Pistorius auch bei einer hypothetischen Wahl zwischen ihm und Merz die Nase vorn.
In dem Zweikampf gaben 39 Prozent aller Wahlberechtigten an, sich für Pistorius zu entscheiden, nur 25 Prozent sprachen sich für Merz aus. Selbst unter den Anhängern der Union würden sich 22 Prozent für Pistorius entscheiden. Merz hingegen kann nur 59 Prozent der eigenen Anhänger überzeugen.
Merz hat bei Linken keine Chance
Während Pistorius also auch im politisch konservativen Lager Punkte sammeln kann, hat Merz im linken Spektrum keine Chance: Nur jeweils 2 Prozent der SPD- und Grünen-Anhänger würden sich in einem Duell Merz gegen Pistorius für den CDU-Mann entscheiden.
86 Prozent der SPD-Anhänger und 67 Prozent der Grünen-Wähler sprachen sich dagegen für Pistorius aus.