Mit dieser Aktion rückte der Titelgewinn in den Hintergrund!

Die spanische Frauen-Nationalmannschaft wurde 2023 Weltmeister in Australien, setzte sich im Finale gegen England (1:0) durch.

Seit der Siegerehrung spricht darüber jedoch niemand mehr. Denn: der damalige Spanien-Boss Luis Rubiales küsste bei der Medaillenübergabe der spanischen Stürmerin Jennifer Hermoso auf den Mund! Sie erstattete kurz darauf Anzeige.

Jetzt läuft der Prozess gegen Rubiales. Hermoso hat nun gegen ihn ausgesagt.

Hermoso zum Sachverhalt, ob sie auf den Kuss reagieren konnte: „Nein. Er packte mich überschwänglich am Kopf. Ich konnte nicht reagieren. Es waren Tausendstel einer Sekunde. Ich fühlte mich völlig aus dem Kontext gerissen. Ich wusste, dass mein Chef mich küsste. Das sollte nicht passieren. Ich fühlte mich nicht respektiert. Er hat einen der glücklichsten Tage meines Lebens befleckt. Ich habe diese Tat weder gewollt noch habe ich sie erwartet. Ich wurde nicht respektiert.“

Deutliche Worte der spanischen Nationalspielerin!

Im Anschluss hakt die Richterin nach, fragt, ob sie gehört habe, wie er gefragt habe: „Darf ich Dir ein Küsschen geben?“

Hermosos deutliche Antwort: „Ich habe nichts davon gehört oder verstanden. Als er mir die Hände über die Ohren legte, war seine nächste Handlung, mich auf den Mund zu küssen. Ich habe gehört, was er gesagt hat, aber ich habe den Kuss nicht gehört. Ich habe nicht gesehen, wie er gestikuliert hat. Es gab Musik und Geräusche im Hintergrund.“

Später sollen die Stürmerin und Rubiales noch miteinander gesprochen haben. Hermoso über das Gespräch: „Er sagte mir, dass es unschön wird und wir es jetzt beenden können. Ich sagte ihm, dass er fallen wird, er weiß, dass es nicht richtig ist. Er sagte mir, er habe es im Überschwang getan. Ich sagte: ’Du weißt, was Du getan hast’. Ich weiß nicht, wie lange das so ging (…).“

Die Staatsanwaltschaft fordert zweieinhalb Jahre Haft für Rubiales. Er soll das Opfer zudem mit 50.000 Euro entschädigen.

Neben Rubiales angeklagt: Ex-Frauen-Nationaltrainer Jorge Vilda, der frühere Verbands-Sportdirektor Albert Luque und der ehemalige Marketingchef des Verbands, Rubén Rivera. Das Trio soll Hermoso unter Druck gesetzt haben, Rubiales nicht zu beschuldigen. Sie werden jetzt der Nötigung beschuldigt.