US-Präsident Donald Trump (78) kündigt an dem von ihm ausgerufenen „Befreiungstag“ eine Zoll-Offensive an, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Die Reaktionen? Ein globaler Schock! Es folgte eine Flut düsterer Warnungen vor einer wirtschaftlichen Katastrophe. Weltweit.

Trump lässt fortan zehn Prozent auf alle Importe aus 185 Ländern einheben. 25 Nationen zahlen noch mehr: Die EU wird mit 20 Prozent taxiert. China muss 34 Prozent zahlen. Das sind die ersten Reaktionen auf den Zoll-Hammer.

WSJ: Trump ruft „Zeitalter des Protektionismus“ aus

Auf CNN wurde über die Zäsur gestaunt: „Das ist die größte Neuordnung der Weltwirtschaft seit 70 oder 80 Jahren“. Für Trump selbst sei es jedenfalls die „riskanteste Wette seiner Präsidentschaft“. Mit dem Land und der Weltwirtschaft als Einsatz. 

► Das „Wall Street Journal“ beklagte ein von Trump gestartetes „Zeitalter des Protektionismus“. Sein Plan sei ein brachialer Versuch, die US-Wirtschaft und das globale Handelssystem völlig „umzukrempeln“. Die Auswirkungen seien schwer absehbar. 

Die „Los Angeles Times“ lästerte, dass hier vor allem US-Bürger „von ihrem hart erarbeiteten Geld befreit werden würden“. In Wahrheit ziehe Trump hier eine gigantische Steuererhöhung durch, da Firmen die Zölle an Kunden weitergeben. 

Konsumenten würden „höhere Preise für alle Produkte bezahlen“, sagte auch Jake Colvin, der Chef des „National Foreign Trade Council“. Er nannte „alles von Lebensmitteln über Hausrenovierungen bis hin zur Autoversicherung, da die Bau- und Reparaturkosten steigen“. Die Immobilien-Firma „Redfin“ befürchtete, dass künftig weniger Häuser in den USA gebaut werden können.   

Doch Arbeiter hoffen auf bessere Jobs durch „Made in America“

Allerdings: Viele der Gruppen, die Industriearbeiter vertreten, begrüßten den Trump-Zollvorstoß, der „heimischen Hersteller und Amerikas Arbeiter in den Vordergrund stellt“, so der Präsident der „Alliance for American Manufacturing“, Scott Paul.

Prompt reagierten auch die Finanzmärkte. Trump hatte die Ankündigung bewusst nach dem US-Börsenschluss angesetzt, um Parallelbilder seiner Ankündigung und abstürzenden Kursen zu verhindern. Nach dem Absacken der Börsenprognosen für den kommenden Handelstag befürchtete die „Daily Mail“ schon eine kommende „Marktkernschmelze!“

Es werden Verluste am Donnerstag von bis zu drei Prozent in den USA erwartet. Der Analyst Dan Ives (Finanzfirma: Wedbush Securities) wurde noch deutlicher: „Die neuen Zölle werden einem Armageddon gleichkommen!“

Ein wenig Aufatmen gab es jedoch in Großbritannien, berichtete die BBC: Trump belässt es hier bei zehn Prozent. „Es hätte viel schlimmer kommen können“, sagte ein Regierungsinsider zu dem Sender. In Deutschland warnte das Handelsblatt, dass Trumps Zölle allein der heimischen Autoindustrie elf Milliarden Euro kosten dürften. 

Die Trump nahestehende „New York Post“ blieb mit der Schlagzeile „Befreiungstag“ zunächst positiv. Doch es wurde auch hier gewarnt: Die Amerikaner und vor allem die Aktienmärkte stünden „vor einer großen Herausforderung“.