Scharfe Kritik am Bundestrainer!
Beim Viertelfinal-Rückspiel in der Nations League gegen Italien (3:3) lieferte das DFB-Team von Coach Julian Nagelsmann (37) zwei vollkommen unterschiedliche Halbzeiten ab.
Nach den ersten 45 Minuten führte Deutschland hochverdient mit 3:0, spielte den Europameister von 2021 an die Wand. Im zweiten Durchgang schaltete die Nationalmannschaft zurück, Italien konnte kurz vor Schluss sogar noch ausgleichen.
Laut Ex-Bayern-Profi Stefan Effenberg (56) trifft Nagelsmann am Einbruch seiner Mannschaft eine Mitschuld. Durch einen Dreifach-Wechsel habe er Unruhe ins Spiel gebracht.
In seiner Kolumne für „t-online“ schreibt er: „Die drei Wechsel, die Nagelsmann in der 63. Minute vornahm, stellten den Verlauf der Partie komplett auf den Kopf. Leon Goretzka, Angelo Stiller und Leroy Sané gingen vom Platz, dafür kamen Nadiem Amiri, Pascal Groß und Karim Adeyemi.“
Und weiter: „Ich finde, man konnte den dreien ansehen, dass sie nicht glücklich darüber waren, schon nach einer Stunde aus der Partie genommen zu werden. Nagelsmann erklärte nach Spielende zwar, Goretzka habe Oberschenkelprobleme gehabt, Stiller wiederum sei wegen Gelb-Rot-Gefahr ausgewechselt worden. Es mag den Bundestrainer ehren, dass er so umsichtig ist.“
Zum Zeitpunkt des Dreier-Wechsels führte Deutschland noch mit 3:1. Nach weiteren Treffern durch Kean (69. Minute) und Raspadoris Elfmeter (90.+5) fehlte Italien am Ende nur noch ein Tor für die Verlängerung.
Effenberg behauptet: „Ich bin mir sicher: Wenn Goretzka und Stiller auf dem Platz geblieben wären – oder zumindest einer von beiden –, hätte die deutsche Mannschaft nicht derart die Kontrolle über das Spiel verloren. Denn gerade in dieser Phase der Partie, in der die Italiener ja erst kurz zuvor das 1:3 erzielt hatten, wäre dieser stabilisierende Faktor dringend nötig gewesen.“
Trotz des Italien-Comebacks qualifizierte sich Deutschland für das Halbfinale der Nations League, trifft dort auf Portugal. Das Final Four wird vom 4. bis 8. Juni in München und Stuttgart stattfinden.