Drohnenangriffe in Russland und Ukraine, Polen aktiviert Luftabwehr

Ein Elektronikunternehmen in Russland hat nach einem Drohnenangriff vorübergehend seine Produktion unterbrochen. Laut dem Gouverneur der Wolga-Region Tschuwaschien, Oleg Nikolajew, waren zwei Drohnen auf das Gelände des Werks gestürzt. Demnach hat es keine Toten und Verletzten gegeben. Das Unternehmen befindet sich etwa 1.300 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Es sei jedoch die Entscheidung getroffen worden, die Produktion vorübergehend einzustellen, um die Sicherheit der Mitarbeiter des Unternehmens VNIIR zu gewährleisten, schrieb Nikolajew. Das ukrainische Militär bestätigte am Morgen, das
Elektronikwerk angegriffen zu haben. Die Anlage sei auf die
Herstellung von Navigationsgeräten spezialisiert, die in Shahed-Drohnen,
gelenkten Luftbomben sowie Hochpräzisionswaffen verwendet würden,
schrieb das ukrainische Militär auf Telegram. 

Unklar ist bislang, welche Schäden die Drohnen verursacht haben. Laut Nikolajew ist zudem eine weitere Drohne in der Nähe der Hauptstadt der Region, Tscheboksary,
auf einem Feld abgestürzt. Die Berichte konnten jedoch bislang
nicht unabhängig verifiziert werden. 

Das russische Verteidigungsministerium teilte über Telegram mit, dass seine Einheiten zwei Drohnen über Tschuwaschien abgeschossen hätten. Insgesamt hätten Luftabwehrsysteme in der Nacht 49 ukrainische Drohnen über Russland zerstört. 

Polen aktiviert Luftabwehr, Luftalarm in gesamter Ukraine

In der gesamten Ukraine herrschte gegen 2 Uhr (3 Uhr MESZ) nachts
Luftalarm, nachdem die ukrainische Luftwaffe vor russischen Drohnen- und
Raketenangriffen gewarnt hatte. In der Nacht hatte die
Militärverwaltung von Kyjiw
Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt gemeldet. Auch in anderen
Städten der Ukraine gab es in der Nacht Luftalarm, darunter in Sumy,
Tschernihiw, Poltawa, Charkiw und Dnipropetrowsk.

Das polnische Militär teilte in der Nacht zudem mit, nach einem russischen Luftangriff auf die Westukraine nahe der Grenze sei die Luftabwehr des Landes und seiner Verbündeten im Einsatz. „Die ergriffenen Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit in den an die gefährdeten Gebiete angrenzenden Regionen zu gewährleisten“, schrieb das polnische Militär auf X.

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