„Es ist der ideale Ort für Nudisten, um den FKK-Lebensstil zu genießen“, heißt es in der Selbstbeschreibung der Olive Dell Ranch. Jetzt erschüttert ein Doppelmord die kleine Anlage in Kalifornien.

Wie US-Medien berichten, wird das Ehepaar Stephanie (73) und Daniel Menard (79) vermisst. „Wir sind überzeugt, dass sie tot sind. Und wir glauben, dass die Leichen auf dem Grundstück von Michael Sparks liegen“, so ein Sprecher der Stadt Redlands. Auf dem Gebiet der 75 000-Einwohner-Gemeinde steht das FKK-Resort, daran grenzt das Grundstück des dringend Tatverdächtigen.

Ehepaar war nicht zum Nackt-Karaoke erschienen

Am Sonntag hatte ein Freund das Nudisten-Ehepaar als vermisst gemeldet, weil es nicht zum üblichen Nackt-Karaoke erschienen war. Polizisten fanden das unverschlossene Auto von Stephanie und Daniel Menard unweit ihres Hauses. Dort entdeckten die Beamten die Handtasche der 73-Jährigen und das gemeinsame Handy, doch das Ehepaar blieb verschwunden. Auch von Hund Cuddles keine Spur.

Nach einem anonymen Hinweis wollte die Polizei Sparks am Donnerstag befragen, der 62-Jährige verschanzte sich jedoch stundenlang in seinem Haus. Schließlich rückte eine SWAT-Spezialeinheit an, die das Problem auf amerikanische Weise löste: Mit einem gepanzerten Fahrzeug bretterte das Rollkommando gegen 21.30 Uhr Ortszeit ins Haus, welches laut einem Sprecher „erheblich beschädigt“ wurde. Michael Sparks wurde festgenommen. Er sitzt im Gefängnis in U-Haft, darf nicht gegen Hinterlegung einer Kaution freikommen.

Haus nach Polizei-Einsatz einsturzgefährdet

Bei einer ersten Durchsuchung fanden die Beamten wider Erwarten keine Leichen. Deshalb rückten am Freitag Experten mit Leichenspürhunden an. Die Tiere schlugen unter dem Haus an. Laut NBC Los Angeles wurden erste menschliche Überreste gefunden, diese sind jedoch noch nicht identifiziert. Weil das Haus aufgrund des Polizei-Einsatzes einsturzgefährdet ist, ist eine vollständige Bergung bislang nicht möglich.

Eine Nachbarin sagte dem Lokalsender KABC-TV, dass die Menards „sehr nette Menschen“ waren, die sich auch in der Kirchengemeinde engagiert hatten. „Sie sind überhaupt nicht böse, was die Sache (gemeint ist der Mord, Anm. d. Red.) sehr verwirrend macht.“