US-Präsident Donald Trump hat Zweifel an der Ernsthaftigkeit
von Wladimir Putins Friedensabsichten geäußert und Russland mit weiteren
Sanktionen gedroht. Das Verhalten des russischen Präsidenten gebe ihm zu
denken, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social mit Blick auf die
jüngsten russischen Angriffe auf Wohnhäuser und Autos in der Ukraine. Vielleicht wolle Putin
den Krieg gar nicht beenden, sondern halte ihn nur hin und müsse daher anders
behandelt werden.
Trump drohte mit einer härteren Gangart gegenüber Russland,
darunter möglichen neuen Sanktionen im Bankenwesen oder sogenannten
Sekundärsanktionen. Gemeint sind damit Maßnahmen gegen Drittländer, Unternehmen oder Einzelpersonen, die weiterhin mit Russland Geschäfte machen.
Treffen zwischen Trump und Selenskyj
Zuvor hatte Trump den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom getroffen. Es war
ihr erstes persönliches Gespräch seit dem Eklat im Weißen Haus im Februar. Nach
Angaben Selenskyjs sprachen beide über „eine umfassende und bedingungslose
Waffenruhe“ mit Russland. Er hoffe, das Gespräch könne historische Bedeutung
erlangen. Auch die US-Regierung beschrieb das Treffen als konstruktiv und
produktiv.
Derweil bekräftigte Putins Sprecher Dmitri Peskow nach einem
Treffen Putins mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff die russische
Bereitschaft zu Gesprächen „ohne Vorbedingungen“. Tatsächlich aber
hat Putin bisher regelmäßig seine Maximalforderungen mit Blick auf die Ukraine wiederholt:
die Kontrolle über die Krim und vier weitere ukrainische Regionen, den Verzicht
der Ukraine auf einen Nato-Beitritt und ihre Entmilitarisierung.