Unzufriedenheit mit der Migrationspolitik hat der AfD einen Erdrutsch-Sieg beschert!
In Thüringen und in Sachsen konnte die AfD einen Kantersieg gegen die Konkurrenz einfahren! Die Partei hat an der Wahlurne abgeräumt. In Thüringen liegt die als rechtsextrem eingestufte Partei nach einer Hochrechnung der ARD (Stand: 22.00 Uhr) bei rund 33 Prozent und Platz 1. In Sachsen liegt sie mit 30,5 Prozent (Stand: 22:00 Uhr) knapp auf Platz 2.
Die Statistiker der „Forschungsgruppe Wahlen“ im Auftrag des ZDF lassen keinen Zweifel daran, mit welchen Thema die AfD besonders punkten konnte: Der Themenkomplex „Flüchtlinge/Asyl“ war in beiden Bundesländern offenbar entscheidend!
In Sachsen gaben 35 Prozent an, Migration sei das „wichtigste Problem“, in Thüringen 32 Prozent. Für die Befragung wurden in Thüringen 17633 und in Sachsen 19474 Wahlberechtigte befragt.
In Thüringen genießt die AfD bei diesem Thema (32 Prozent der Befragten) mehr Vertrauen als alle anderen Parteien.
70 Prozent der Befragten aus dem Freistaat gaben außerdem an: „Sachsen kann die Flüchtlinge nicht verkraften“. Für 64 Prozent wird „zu viel“ für Flüchtlinge getan – darunter 93 Prozent im AfD-Lager, wo sich viele im eigenen Leben benachteiligt fühlen.
Die AfD ist wohl nicht mehr eine reine Protestpartei. 32 Prozent der Thüringer AfD-Wähler haben laut des Instituts die AfD primär als „Denkzettel“ gewählt (in Sachsen 27 Prozent). Doch 62 Prozent fanden (in Sachsen sogar 71 Prozent) die „politischen Forderungen“ ausschlaggebend.
Ein wenig überraschend: Der rechtsextreme AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke (52) aus Thüringen hat laut des Instituts einen miserablen Imagewert (-2.0) erzielt. 61 Prozent der Befragten sehen in Höcke „eine Gefahr für die Demokratie“. Und das, obwohl seine Partei bei den Landtagswahlen so abgeräumt hat.
Die AfD hat in Thüringen auch laut Forschungsgruppe Wahlen dadurch gepunktet, dass die Befragten der Partei zugetraut haben, am ehesten die Sorgen und Nöte der Ostdeutschen zu kümmern – mit 25 Prozent liegt die AfD vor der Linken (22 Prozent).