Jetzt ist klar, wer im Austausch gegen den US-Lehrer Marc Fogel freigelassen wurde: der russische Bitcoin-Betrüger Alexander Winnik. Er wird jetzt nach Russland überstellt.

Winnik gilt als Schattengestalt der Cyberkriminalität, als Drahtzieher der inzwischen geschlossenen Kryptowährungsplattform BTC-e. Cyberkriminelle weltweit nutzten sie, um Erlöse aus Drogengeschäften, Hackerangriffen und Identitätsdiebstahl zu verschleiern.

2017 wurde er in Griechenland verhaftet, 2020 in Frankreich wegen Geldwäsche zu fünf Jahren Haft verurteilt und 2022 an die USA ausgeliefert. Dort drohte ihm eine 20 Jahre lange Haftstrafe. Jetzt ist er frei – musste aber auf von den USA beschlagnahmte Millionen verzichten.

Putin kämpfte jahrelang um Winniks Freilassung

Winnik war Moskau ein großes Anliegen: Seine Anwälte hatten bereits unter US-Präsident Joe Biden seine Freilassung als Teil eines Gefangenenaustauschs vorgeschlagen, damals erfolglos. Russland drängte wiederholt darauf, ihn zurückzuholen – nun hat es unter Trump geklappt. Ein Anwalt Winniks sprach laut CNN von „Erleichterung für ihn und seine Familie“.

Winnik kommt im Austausch gegen den US-Bürger Marc Fogel frei. Der Lehrer war seit 2021 in Russland inhaftiert, weil er Cannabis mit sich führte. Trump begrüßte Fogel persönlich bei dessen Ankunft in den USA und sprach von einem „Signal des guten Willens“ aus Moskau.

Auch Belarus lässt drei Geiseln frei

Nur Stunden nach Fogels Freilassung setzte Belarus nach und ließ drei Geiseln gehen – darunter einen US-Amerikaner. Ein US-Vertreter reiste nach Minsk, um die Verhandlungen abzuschließen. Der Name des freigelassenen US-Bürgers wurde nicht bekannt, wohl aber der des belarussischen Journalisten Andrej Kusnetschik, der für einen von den USA finanzierten Sender arbeitete.

Trump hingegen scheint sich auf einen noch größeren Coup zu konzentrieren: Er sprach am Mittwoch direkt mit Wladimir Putin (72) und kündigte an, dass „sofort“ Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges beginnen würden.