Der Countdown zum Start seiner neuen Ära im Weißen Haus läuft: In zwei Tagen wird Donald Trump (78) in Washington (USA) zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt.
In der Rotunda des Kapitols legt der Republikaner am Montagmittag gegen 12 Uhr Ortszeit (18 Uhr MEZ) seine linke Hand auf zwei Bibeln. Beim letzten Mal, im Jahr 2017, stammten sie von seiner Mutter Mary (†88) und Abraham Lincoln (US-Präsident von 1861 bis 1865). Seine rechte Hand wird Trump zum Amtsschwur hochheben.
Die folgenden 35 Worte der Eidesformel bedeuten den offiziellen Start von Trump II: „Ich, Donald John Trump, schwöre, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich ausführen und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften wahren, schützen und verteidigen werde. So wahr mir Gott helfe.“
Dem Festakt geht ein Knalleffekt voraus: Trump entschied sich am Freitag, drei Tage vor der Amtseinführung, die traditionelle Zeremonie von den Stufen an der Südseite des Kuppelbaus nach innen zu verlegen. Der Grund: arktischer Frost! Er wollte damit verhindern, dass Festgäste, Anhänger, aber auch die Sicherheitskräfte „zu Schaden kommen“. Auch Ronald Reagan (†93) wurde 1985 in der Rotunda vereidigt – ebenfalls wegen einer Kältewelle.
Trumps Rede folgt ein Kongresslunch und die traditionelle Parade zum Weißen Haus. Diese soll trotz Kälte stattfinden. Donald Trump und First Lady Melania (54) könnten hier ein paar Schritte zu Fuß die Prachtallee Pennsylvania Avenue entlang schlendern.
Trumps Rache-Moment: Er lässt einen Müllwagen auffahren
Kurioses Detail: In der Parade soll Trumps legendärer „MAGA“-Müllwagen mitfahren, mit dem er ein paar Tage vor der US-Wahl (5. November 2024) samt greller Warnweste durch den Wahlkampf brummte – nachdem Biden Trump-Anhänger als „Müll“ bezeichnet hatte.
Diese Stars singen am Tag von Trumps Amtseinführung
Der 20. Januar 2025 – ein Tag in Washington voller Pomp, Geschichte, Macht.
Team Trump kann diesmal auf einen größeren Pool an Stars zurückgreifen als beim letzten Mal, darunter die Country-Legenden Carrie Underwood (41) und Billy Ray Cyrus (63) sowie Rocker Kid Rock (53). Die Village People sollen den Song „Y.M.C.A.“ intonieren, den der tanzende Trump zur „Hymne“ seines Wahlkampfes machte.
Weitere Leitmotive bei der Mega-Feier sollen Trumps politisches Comeback und der Attentatsversuchs auf Trump in Butler (Pennsylvania) am 13. Juli 2024 werden.
Die Sicherheitsvorkehrung in der „Festung Washington“ sind extrem: 8000 Soldaten der Nationalgarde unterstützen den Secret Service und örtliche Polizeikräfte.
Ex-US-Präsidenten und AfD-Chef auf der Gästeliste
Unter den eingeladenen Festgästen tummeln sich die Mächtigsten aus Politik und Wirtschaft. Der scheidende Präsident Joe Biden (82) wird die Zeremonie verfolgen, wie auch die weiteren Vorgänger Barack Obama (63, ohne Frau), George W. Bush (78) und Bill Clinton (78).
Trump ließ – unorthodox – auch internationale Staatschefs einladen. Neben Chinas Xi Jinping (71, sagte ab) erhielt das globale Who is Who ihm nahestehender Rechts-Politiker Einladungen. Darunter Giorgia Meloni (47, Italien) und Javier Milei (54, Argentinien). Aus Deutschland reist AfD-Chef Tino Chrupalla (49) an.
Die Tech-Titanen Musk, Bezos und Zuckerberg in einer Reihe?
Illustrer auch die Einladungsliste für Amerikas Tech-Elte: Trumps Top-Berater und Kumpel Elon Musk (53) sticht hier heraus. Aber auch dessen größte Rivalen tanzen an: Amazon-Gründer Jeff Bezos (61), Meta-Chef Mark Zuckerberg (40) und Apple-CEO Tim Cook (64) werden erwartet. Auch Tik-Tok-CEO Shou Zi Chew (42) soll kommen – obwohl seine Plattform gerade erst in den USA verboten worden war.
Die Tech-Titanen könnten sogar nebeneinander sitzen, hieß es zuletzt.
Wirbel um Nationalflaggen
Ein Tauziehen gab es um Flaggen, die wegen der Staatstrauer um den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter (†100) auf halbmast gesetzten sind: Trump will die Flaggen an seinem Tag ganz oben sehen. Deshalb verordnete die Republikaner-Mehrheit im Kongress das Hochziehen der „Stars & Stripes“.
Trump gibt kurz nach Amtseid Vollgas
Nach dem Betreten des Weißen Hauses plant Trump einen fulminanten Start: Er will 100 (!) Exekutiv-Verordnungen im Oval Office unterzeichnen – einige noch bevor er mit First Lady Melania (54) bei einigen der traditionellen Bälle das Tanzbein schwingen wird. Erwartet wird ein „Schließen“ der Grenze zu Mexiko, der Start von Massen-Ausweisungen sowie eine Flut an Dekreten zu Top-Prioritäten (Impfungen, Gender-Regeln, Energie-Förderung, Wirtschaft etc.).
Übergabe des Atomkoffers
Mit Abgabe des Amtseid wird er Trump wieder auf Schritt und Tritt folgen: der sogenannte Atomkoffer („Nuclear Football“). Dabei handelt es sich um ein Terminal, das von Offizieren stets in der Nähe eines US-Präsidenten mitgeführt wird und zur Eingabe der Codes für das US-Atombombenarsenal (5044 Sprengköpfe) dient. Kaum ein Detail illustriert, wie viel Macht zwischen Präsidenten übergeben wird.