Die schrecklichen Nachrichten über Messer-Attacken reißen nicht ab. Nach dem Anschlag auf das Volksfest in Solingen am vergangenen Wochenende kam es allein in der letzten Augustwoche erneut zu mehreren, teils tödlichen Vorfällen.

BILD-Chronik der schlimmsten Messer-Bluttaten der letzten sieben Tage:

Dienstag, 27. August: Moers

Am Geburtstag seiner Mutter starb er im Kugelhagel der Polizei: Nils M. (26), ein psychisch kranker Deutscher war polizeibekannt, vorbestraft, soll auf Drogen immer wieder durchgedreht sein. Am Dienstag brüllte er Passanten an, wurde handgreiflich. Als jemand die Polizei rief, flüchtete er in seine Dachgeschosswohnung in Moers-Repelen (NRW). Kurze Zeit später kam er zurück. Bewaffnet mit zwei riesigen Messern (30 cm Klingenlänge) ging er auf die Beamten zu.

Diese versuchten, ihn zu beruhigen, gaben Warnschüsse ab. M. rannte trotzdem immer weiter auf die Beamten zu, wurde von diesen schließlich erschossen.

Mittwoch, 28. August: Recklinghausen

Nur einen Tag später, keine 60 Kilometer entfernt: Ein Deutscher (33) randalierte in einem Mehrfamilienhaus, soll sich dort mit seinem Vater gestritten haben. Einer der beiden zückte ein Messer, der Vater verletzte sich an der Hand. Schließlich rief die Mutter den Notruf.

Danach sollen sich beide Streithähne sogar noch in der Wohnung wieder ausgesprochen haben. Als dann schließlich die Polizeistreife eingetroffen war, stürmte der Sohn auf die Beamten los. Sie schossen auf den Messer-Mann, drei Kugeln trafen ihn, er starb.

Mittwoch, 28. August: Berlin-Zehlendorf

Am selben Tag kam es abends zu einer weiteren Messer-Bluttat: Nurhan B. (33) wurde von ihrem Ex-Mann (50) mit einem Messer attackiert. Sie erlag ihren schweren Verletzungen in der Berliner Charité. Der Täter soll in der Vergangenheit öfter gewalttätig gewesen sein. Die Frau hatte sich von ihm getrennt und ein Kontaktverbot erwirkt.

Das ehemalige Paar (beide Libanesen) hat vier gemeinsame Kinder, der Mann wurde noch in der Nacht festgenommen.

Freitag, 30. August: Aschaffenburg

Ein Zeuge beobachtete am Abend drei streitende Afghanen auf dem Kapuzinerplatz in Aschaffenburg (Bayern). Plötzlich zog einer (26) der Streithähne ein Messer, verletzte die beiden anderen jeweils an den Armen, im Gesicht. Sie mussten ambulant behandelt werden. Der Messer-Mann flüchtete.

Aufgrund von Zeugenhinweisen und dem auffälligen Kaftan, den der Mann trug (traditionelles, arabisches Gewand), konnte er von der Polizei gestellt, dingfest gemacht werden. Mittlerweile sitzt er in U-Haft, der Vorwurf: versuchter Mord.

Laut aktuellem Ermittlungsstand könnten sich die drei Männer gekannt haben.

Freitag, 30. August: Ravensburg

Ein Streit unter zwei Flüchtlingen eskalierte am Freitagabend. Die beiden sollen bereits am Donnerstag in einem Flüchtlingsheim in Ravensburg (Baden-Württemberg) aneinandergeraten sein. Ein Somalier (25) verletzte dabei seinen Kontrahenten aus Gambia (31) leicht mit einem Messer, türmte dann aus der Unterkunft. Spezialkräfte stürmten die Einrichtung, fahndeten nach dem Flüchtigen auch mit einem Hund, konnten ihn aber nicht finden.

Einen Tag später gerieten die beiden abends vor einem Supermarkt in der Jahnstraße erneut aneinander. Dieses Mal zog der Mann aus Gambia ein Messer, verletzte den Somalier schwer. Eine Streife war gerade zufällig vor Ort, griff ein, nahm den Messer-Mann fest. Sein Opfer starb im Krankenhaus.

Freitag, 30. August: Siegen

Grauenhafte Szenen in einem Bus mit rund 40 Fahrgästen: In einer Sonderlinie auf dem Weg zum Stadtfest in Siegen (NRW) zückte Lisa Maria C. (32) plötzlich ein Messer, stach wahllos auf die Passagiere ein! Sechs Personen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren kamen in die Klinik, drei davon mit lebensgefährlichen Verletzungen. Nach BILD-Informationen soll C. psychisch krank sein, Drogen nehmen.

Die Messer-Frau, eine Deutsche, wurde festgenommen. Sie führte nach BILD-Informationen während der Tat drei Messer mit sich.

Freitag, 30. August: Berlin-Friedrichsfelde

Im Bezirk Lichtenberg, Ortsteil Friedrichsfelde, wurde Freitagabend gegen 22.30 Uhr eine Frau (28) durch mehrere Messerstiche verletzt, kam ins Krankenhaus. Auch sie erlag dort ihren schweren Verletzungen. Eine Blutspur zog sich über 700 Meter vom Tatort bis zum Betriebsbahnhof Rummelsburg. Dort traf die Polizei auf einen Mann (45), der sich offenbar mit einem Messer selbst verletzt hatte, nahm diesen fest.

Genau wie bei der tödlichen Attacke in Zehlendorf, soll es auch bei dem Fall in Lichtenberg in Vergangenheit zu häuslicher Gewalt gekommen sein. Nach BILD-Informationen hinterlässt die Getötete zwei Kinder.

Freitag, 30. August: Berlin-Reinickendorf

Am selben Abend kam es noch zu einer weiteren Messer-Tat: Eine Frau (38) in Berlin-Reinickendorf wurde in ihrer Wohnung durch einen Mann (32) gewürgt, mit einem Messer attackiert. Die Kinder der Frau aus Ghana rannten auf die Straße, riefen eine Polizeistreife zu Hilfe. Diese konnte den Mann (ebenfalls aus Ghana) noch in der Wohnung überwältigen und verhaften. Die Frau überlebte mit schweren Verletzungen.