Perm (Russland) – Er hat alles gegeben, um noch die Kurve zu kriegen: viermal pro Woche Einheiten auf dem Unterwasserlaufband und Physiotherapie, dazu ein strikter Diätplan. Doch am Ende hat das für Kroshik (Russisch für Krümel) nicht gereicht: Der dickste Kater der Welt ist am Wochenende gestorben.
17 Kilo brachte das 12-jährige Tier auf die Waage, als Tierheim-Mitarbeiter ihn aus dem Keller einer Klinik in Perm (Russland) retteten. Lokale Medien berichteten, dass Patienten und Mitarbeiter ihr Krankenhaus-Maskottchen nicht nur mit Streicheleinheiten, sondern auch mit Keksen und Suppe versorgt hatten.
Kater hatte drei Kilo abgenommen
Irgendwann war Krümel so dick, dass nichts mehr ging – kein Laufen, kein Springen, kein Jagen. „Der Kater ist einer der Fälle, in denen Menschen ein Tier aus falsch gezeigter Liebe überfüttert und krank gemacht haben“, erklärt Tierpflegerin Ekaterina Bedakova bei Instagram.
Also organisierten die Tierheim-Mitarbeiter einen Platz in einer Reha-Klinik für den plüschigen Koloss. Ein Facharzt erarbeitete einen Stundenplan mit viel Bewegung und Massageeinheiten, dazu streng rationierte Mahlzeiten. Nach wenigen Wochen war Krümel schon drei Kilo weniger.
Tier blieb bei Fluchtversuch aus Diät-Camp stecken
Der XL-Kater war zuletzt sogar schon wieder so beweglich, dass er einen Fluchtversuch aus dem Diät-Camp unternahm – kam dabei allerdings nicht weit. Das Personal fand ihn hilflos in einem Schuhregal, den dicken Bauch zwischen Stäben eingeklemmt, das Gesicht in blauen Crocs vergraben. „Er war ausgesprochen sauer, als wir ihn in den Pantoffeln hängend fanden – aber nach einer Portion Futter hatte er sich wieder beruhigt“, sagte Bedakova.
Krümel starb in Tierklinik
Doch am Samstag ging es Krümel plötzlich richtig schlecht. Er begann zu würgen, bekam kaum noch Luft. Das Tierheim schrieb: „Wir haben sofort gehandelt – eine halbe Stunde später war er bereits in der Sauerstoffkammer.“
Sein Zustand verschlechterte sich immer mehr – er hatte innere Blutungen und starb in der Klinik. Krümels ungesunder Lebensstil hatte zu viele Spuren hinterlassen. Seine Milz war voller Tumore, die sich auch schon auf andere Organe ausgebreitet hatten.
Diese hätten von den Ärzten erst kurz vor seinem Sterben entdeckt werden können. Vorher habe seine Fettleibigkeit eine aussagekräftige Ultraschalluntersuchung unmöglich gemacht.
Das Tierheim schreibt: „Selbst die Wiederbelebungsversuche der Ärzte konnten ihm nicht helfen. Aber er war im Sterben nicht allein. Bis zu seinem letzten Atemzug kämpften die besten Ärzte um sein Leben.“