Deutschland nimmt Abschied von Horst Köhler. Mit einem Trauerstaatsakt und einem Trauergottesdienst im Berliner Dom wurde am Morgen das Lebenswerk des früheren Bundespräsidenten gewürdigt. Köhler war am 1. Februar im Alter von 81 Jahren gestorben.
Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielten auch Österreichs ehemaliger Bundespräsident Heinz Fischer (86) und der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) eine Rede.
Steinmeier verneigte sich bei seiner Ankunft vor Köhlers Sarg. Er hatte den Staatsakt zu Ehren seines verstorbenen Vorgängers angeordnet.
Mit dem Gottesdienst und einem anschließenden Staatsakt nahmen die Spitzen des deutschen Staates und zahlreiche Weggefährten Abschied von Köhler.
Auch Scholz unter den Trauergästen
Die Vertreter aller fünf Verfassungsorgane waren vertreten: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie die Präsidenten von Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht, Bärbel Bas (56, SPD), Anke Rehlinger (48, SPD) und Stephan Harbarth (53).
Auch die früheren Bundespräsidenten Christian Wullf (65) und Joachim Gauck (85) sowie Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) kamen in den Berliner Dom.
Auf den Gottesdienst folgen der eigentliche Staatsakt, ein militärisches Ehrengeleit und ein Trauerempfang im Berliner Rathaus zu Ehren von Köhler.
Köhler war von 2004 bis zu seinem Rücktritt 2010 der neunte Bundespräsident Deutschlands.
Trauerstaatsakte sind in Deutschland selten. Sie gelten als Ausdruck höchster Würdigung durch die Bundesrepublik für eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die sich hervorragend um das Land und seine Menschen verdient gemacht hat.
Den bisher letzten Trauerstaatsakt gab es im Januar vergangenen Jahres für den verstorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble.