Deutschland droht 2025 bereits zum dritten Mal in Folge eine Schrumpf-Wirtschaft. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren in diesem Jahr ein kleines Minus beim Wirtschaftswachstum.

In ihrem Gutachten steht zwar ein erwartetes Plus von 0,1 Prozent. Davon müssten aber wegen der US-Zollpolitik „mindestens“ 0,1 Prozentpunkte abgezogen werden, hieß es.

Hieße: Die Rezession geht weiter! Weil die deutsche Wirtschaft lahmt, und jetzt auch noch Trump kommt …

Nach 2023 (minus 0,3 Prozent Wertschöpfung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt) und 2024 (minus 0,2 nach vorläufiger Berechnung des Statistischen Bundesamts) schrumpft die deutsche Wirtschaft das dritte Jahr hintereinander.

Von einer Rezession reden Fachleute bereits, wenn die Wirtschaft drei Quartale hintereinander ein Minuswachstum aufweist. Jetzt geht diese Rezession in ihr drittes Jahr …

Wie heftig wird der Trump-Effekt?

Die Ökonomen erwarten, dass die US-Zölle auf Aluminium, Stahl und Autos in Höhe von 25 Prozent inklusive Gegenzöllen der EU das BIP in diesem und dem kommenden Jahr um jeweils 0,1 Prozentpunkte drücken. Wenn Trumps jüngste Zollerhöhungen von Anfang April sowie Gegenzölle hinzukommen, dürften sich die Einbußen auf jeweils 0,2 Prozentpunkte in beiden Jahren verdoppeln, so die Fachleute. Die konkreten Auswirkungen ließen sich aber schlecht benennen.

„So hohe Zollsätze gab es in den USA seit der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre nicht“, schreiben die Experten – und die Auswirkungen der Einfuhrabgaben ließen sich nur schwer beziffern.

Das bremst den Welthandel aus

Produktion wird teuer, hinzu kommt die Unberechenbarkeit. Investoren dürften deshalb Entscheidungen aufschieben. Bei ihrer vorherigen Prognose im Herbst hatten die Institute noch 0,8 Prozent Wachstum erwartet.

Die „Gemeinschaftsdiagnose“ wird im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, dem Ifo Institut, dem Kiel Institut für Weltwirtschaft, dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle und dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen. Sie fließt ein in die Regierungsprognose, auf deren Basis werden die Steuereinnahmen geschätzt.