Die frühere Olympiasiegerin Aljona Savchenko (40) und der Chemnitzer Eislauf-Club trennen sich im Streit!
Die Eiskunstläuferin hat ihren Vertrag als Trainerin gekündigt – offenbar schon im August, wie die „Freie Presse“ jetzt berichtet.
Savchenkos schwerer Vorwurf: „Ich wurde im Verein systematisch gemobbt. In solch einer toxischen Atmosphäre konnte ich unmöglich arbeiten.“ Unter anderem habe der Verein verhindert, dass Kinder in ihre Trainingsgruppe wechseln dürfen.
Die Vereinsvorsitzende Stephanie Schneider stellt es anders dar, sagt: „Mit ihrer Kündigung hat uns Aljona etwas abgenommen, da sie gegen Arbeitnehmerpflichten wie zum Beispiel eine Arbeitszeiterfassung verstoßen hat.“
Es habe keine Bereitschaft zur Kooperation gegeben. Außerdem soll sich Savchenko abfällig über Kinder geäußert haben – was die Ex-Eiskunstläuferin vehement bestreitet. Sie habe, ganz im Gegenteil, sogar eine Talentförderung vorgeschlagen, sagte sie der „Freien Presse“ – eine Idee, die abgelehnt worden sein soll.
Savchenko sagt zudem, ihr sei lediglich eine Teilzeitstelle angeboten worden. Die alleinerziehende Mutter gab auch Privat-Training, ein Umstand, der im Verein nicht gut ankam.
Ihr ehemaliger Partner Robin Szolkowy (45) ist ebenfalls nur auf Honorarbasis angestellt. Das Duo gewann gemeinsam fünf WM-Titel, dazu zweimal Olympia-Bronze. Ihren größten Erfolg feierte Savchenko bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang, gewann an der Seite von Bruno Massot (35) Gold.
2023 war Savchenko nach Chemnitz zurückgekehrt, dort begann einst ihre große Karriere. 2003 kam die in der heutigen Ukraine geborene Savchenko nach Deutschland, trainierte am Eiskunstlauf-Bundesstützpunkt in Chemnitz.
Savchenko über ihr Aus: „Ich hätte mir gewünscht, dass ich als Trainerin akzeptiert werde. Leider hatte ich den Eindruck, dass der Verein nur an alten Strukturen festhält und keine Offenheit für neue Entwicklungen zeigt.“
Und ihr ehemaliger Partner und Trainer-Kollege Szolkowy sagt: „Die Möglichkeiten, die wir primär mit unseren Namen, aber auch als Trainerteam mitbringen, waren für Chemnitz eine Nummer zu groß.“