Die Bundespolizei unterstützt Finnland und Schweden bei den Ermittlungen zu möglicher Sabotage von zwei Datenkabeln in der Ostsee. Das erfuhr BILD aus Sicherheitskreisen. Ein Küstenwachen-Schiff der Bundespolizei soll dazu eingesetzt werden und in Kürze auslaufen.
Zwei Unterseekabel in der Ostsee waren am Dienstag nach Beschädigungen ausgefallen! Die Kommunikationsverbindungen über das Kabel Cinia C-Lion1 zwischen Finnland und Deutschland unterbrochen, teilte das staatliche finnische Unternehmen Cinia mit. Die Fehlerursache ist noch unklar, es laufen Untersuchungen.
Deutlich klarer hatte sich dagegen Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) geäußert. Er gehe davon aus, dass die Schäden an den Unterseekabeln „absichtlich herbeigeführt worden sind“.
Doch die Kabel könnten auch durch einen Anker oder ein Grundschleppnetz durchtrennt worden sein. Ob zufällig oder mit Absicht müssen die Behörden klären. Das 1173 Kilometer lange Kabel „C-Lion1“ verläuft zwischen Helsinki und Rostock. Es verbindet die Datenzentren Kontinentaleuropas mit denen in Skandinavien.
Brisanter Verdacht: Der chinesische Frachter Yi Peng 3 könnte die Kabel beschädigt haben. Auffällig wurde das Schiff aufgrund merkwürdiger Routen, zwei dänische Marineschiffe folgten dem Frachter. Laut Berichten in sozialen Medien haben die Dänen jetzt offenbar die Yi Peng 3 aufgebracht und gestoppt. Der Kapitän des Schiffes ist Russe.