50.000 deutsche Dänen legen sich jetzt mutig mit dem mächtigsten Mann der Welt an: Die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein ist stocksauer auf Donald Trump (78). Der will sich nach seiner Amtsvereidigung als US-Präsident Grönland einverleiben – und das gehört zu Dänemark.
Stefan Seidler (46) sitzt für die deutschen Dänen im Bundestag. Er sagt BILD: „Ich würde mir wünschen, dass Bundeskanzler Olaf Scholz zum Hörer greift und Trump anruft!“
Seidler fordert Klartext: „Scholz muss Trump sagen: Hör mal zu, du musst nicht das Gleiche machen wie Putin in der Ukraine. Wir haben keine Hegemonie und keinen Imperialismus mehr, so geht das nicht.“
Schließlich, so der Angeordnete der Dänen-Minderheit, sei Dänemark ein Nato-Land und „sorgt mit dafür, dass unserer Territorien sicher sind und verteidigt werden“. Da verlange er auch Solidarität und Beistand von Deutschland.
Am Mittwochnachmittag hatte sich Kanzler Scholz öffentlich gegen die Grönland-Aggression des künftigen US-Präsidenten gestellt.
Doch das reiche nicht, Seidler zu BILD: „Am besten wäre es, wenn Herr Merz, Herr Scholz und Herr Habeck zusammen bei Herrn Trump anrufen und sagen: Das ist eine europäische Frage! Du kannst dir nicht einverleiben, was dir gerade gefällt. Wir sind hier nicht im Supermarkt, wo du dir mit Elon Musk das kaufen kannst, was dir gerade gefällt!“
„Ich weiß nicht, in welcher Zeit Herr Trump lebt“
Er habe gedacht, man sei „aus der Epoche in der westlichen Welt raus, in der um Territorien gekämpft wird. Ich weiß nicht, in welcher Zeit Herr Trump lebt – oder ob er merkwürdige Filme schaut.“
Seidler berichtet: „In Dänemark wird teils panisch reagiert. Trump hat ja mit Handelsembargo und Zöllen gedroht und sogar militärisches Vorgehen nicht ausgeschlossen. Das beunruhigt die Dänen und uns als dänische Minderheit sehr.“
Die Dänen jedenfalls seien hochgradig beunruhigt – auch die in Deutschlands Norden.