Die SPD hat ihre Kampagne für die Bürgerschaftswahl vorgestellt – und dabei klar herausgestellt, wer ihrer Meinung nach für den guten Zustand der Stadt verantwortlich ist. Mit ihr sei „Hamburg vereint“, so der Slogan der SPD.
Ganz Europa schaue auf diese Region, so Bürgermeister Peter Tschentscher beim Foto-Termin im 23. Stock des Emporio-Towers mit Blick auf die ganze Stadt. Hamburg werde nicht nur um seine Schönheit beneidet, sondern auch um Erfolge z.B. in der Bildungs- und Sicherheitspolitik.
Die Lösung für die großen Themen der Stadt bestehe darin, „dass wir es politisch hinbekommen, Ziele miteinander zu verbinden“, sagte Tschentscher. Entsprechend sehen auch die Plakate aus: „Hamburg vereint Wirtschaft und Umwelt“, „Hamburg vereint Wohlstand und Zusammenhalt“ oder „Hamburg vereint Sicherheit und Freiheit“.
Das ist für Tschentscher die „Hamburg-Kompetenz“
Die Dinge zusammen zu denken und vermeintliche Gegensätze aufzulösen sei die eigentliche Kunst, so Tschentscher. „Und dazu braucht es Kompetenz und Talent. Wir nennen das die Hamburg-Kompetenz.“ Landeschefin Melanie Leonhard sagte: „Es geht in einer Stadt wie Hamburg bei den Themen selten um ‚oder‘, sondern um ‚und‘. Sonst wird man ihr nicht gerecht.“
Wieder Angriffe – diesmal auf die CDU
Tschentscher stellte nicht nur eigene Erfolge heraus, sondern sparte wieder nicht mit Attacken auf den politischen Gegner. Nachdem der Bürgermeister zuletzt den grünen Koalitionspartner z.B. für deren Verkehrspolitik angegriffen hatte, nahm er sich jetzt die CDU vor.
„Der Wahlkampf der anderen ist teilweise grotesk“, sagte Tschentscher, ohne CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering (40) zu nennen, der sich stets für einen „Politikwechsel“ ausspricht. Angesichts des guten Zustands der Stadt eine 180-Grad-Wende zu fordern, bedeute, „dass es dann wieder abwärtsgeht.“
Die SPD will von Ende Januar an mehr als 10.000 Tschentscher-Plakate aufstellen. Außerdem seien bei den Bezirksämtern 450 Großflächen beantragt worden, erklärte Leonhard.
Zu den Kosten des Wahlkampfs sagte sie nichts Konkretes. Sie lägen auf dem Niveau des Wahlkampfs 2020: mehrere Hunderttausend Euro.