Der größte Aufreger des Bundesliga-Spieltags in drei Sätzen: Beim Spiel Wolfsburg gegen Stuttgart sah Schiedsrichter Jablonski ein Foul von Karazor an Arnold und stellte den Stuttgarter mit Gelb-Rot vom Platz. Später musste er zugeben, dass es genau andersrum war. Er hatte das Opfer zum Täter gemacht!
Eigentlich eine leichte Übung für den Video-Schiri, ein kurzer Blick auf den Bildschirm hätte genügt. Aber der VAR darf nur bei Rot eingreifen. Nicht aber bei gelben Karten, auch wenn es die zweite ist, die zum Platzverweis führt.
Jetzt fragen sich alle, welchen Sinn der Video-Schiri überhaupt hat, wenn er die wohl klarste Fehlentscheidung der bisherigen Saison nicht korrigieren kann.
Sogar Schiri Jablonski ist für eine Regeländerung: „Ich wünsche mir, dass nach jedem Feldverweis eine Überprüfung möglich ist. Es spielt ja keine Rolle, ob Rot oder Gelb-Rot – eine Mannschaft spielt in Unterzahl weiter.“
Aber Kritiker wollen lieber weniger VAR. Und nicht mehr. Müsste dann nicht auch die Ecke überprüft werden, die zum entscheidenden Tor geführt hat? Ist sie wirklich korrekt zustande gekommen? Und was war mit dem Einwurf davor?
Den Video-Schiri gibt es in der Bundesliga seit 2017. Es ist höchste Zeit, dass er einmal auf Null heruntergefahren wird. Dass darüber nachgedacht wird, was gut und was schlecht läuft. Und dass dann ein Neustart ausgeführt wird.
Möglichst mit der Einführung der sogenannten Challenge, die sich in anderen Sportarten längst bewährt hat.
Für den Fußball würde das bedeuten, dass ein Trainer ein- oder zweimal pro Halbzeit das Recht hat, einen Video-Beweis zu fordern. Und der muss dann auch durchgeführt werden. Auch Gladbachs Präsident und Weltmeister Rainer Bonhof spricht sich für diese Regeländerung aus.
Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß hätte die Challenge beim Spiel in Wolfsburg ganz sicher in Anspruch genommen. Sein Spieler wäre dann auf dem Platz geblieben. Und der Wolfsburger Arnold, der auch schon einmal Gelb auf dem Konto hatte, wäre rausgeflogen.
Das wäre gerechter Fußball gewesen!