Pyro-Ärger am Millerntor.
Im Spiel St. Pauli gegen Werder Bremen (0:2) musste die Partie nach der Halbzeit für zwölf Minuten unterbrochen werden, weil beide Fan-Lager Pyros auf abbrannten und so für extremen Rauch im Stadion sorgten.
In der 50. Minute unterbrach Schiedsrichter Hartmann die Partie. Beide Teams verließen den Rasen, zogen sich in die Kabine zurück. Erst nach 12-minütiger Pause konnte es weitergehen. Zuvor hatte das Duell bereits sechs Minuten später wegen des Qualms begonnen.
Nach dem Schlusspfiff sprach Schiedsrichter Robert Hartmann (45) bei „Sky“ über die Ereignisse.
Hartmann: „Grundsätzlich war es nicht schwierig. Es war einfach so: Durch die Rauchschwaden haben wir nichts gesehen. Dann habe ich mit den Mannschaften gesprochen, die unisono gesagt haben, dass wir lieber hereingehen, weil ihn zum Teil auch der Rauch in den Augen gebrannt hat.“
Der Offizielle über den Entschluss, das Spiel fortzusetzen: „Die schlussendliche Entscheidung treffe ich. Das Problem ist, dass die Kameras für die Torlinientechnologie hier im Stadion direkt unterm Dach sind. Durch den Rauch und die Wettersituation konnte man dort gar nichts sehen. Deswegen mussten wir noch ein wenig länger warten, auch wenn man als Zuschauer dachte, es geht schon. Da geht es um das Signal, wenn das bei mir wieder ankommt, wenn der Ball im Tor ist, dann geht es.“
Nicht der erste Fan-Ärger am Bundesliga-Samstag.
Beim Nachmittagsspiel zwischen Union und Bochum (1:1) kam es zu unschönen Szenen, als VfL-Keeper Drewes von einem Feuerzeug aus dem Heimblock getroffen wurde. Auch hier wurde das Spiel lange unterbrochen, am Ende kehrten beide Mannschaften nach 28 Minuten zurück, spielten danach nur noch symbolisch weiter.
Hartmann: „So ein Eskalations-Thema hatten wir ja heute nicht. Es ging rein um die Gesundheit der Spieler.“
Über die Strafe entscheidet jetzt das DFB-Sportgericht.