Kommissar Computer soll künftig Fälle lösen.
► Die Sicherheitsbehörden planen, im Kampf gegen Terroristen und Kinderschänder auch KI (Künstliche Intelligenz) einzusetzen. Darüber wollen Experten bei der am Mittwoch beginnenden Herbsttagung des Bundeskriminalamts (BKA) beraten. Dabei soll es in erster Linie um die Gesichtserkennung und Datenabgleich von Tätern gehen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) bestätigt BILD: „Wir beraten darüber, wie wir die Sicherheitsbehörden mit den modernsten Instrumenten ausstatten. Wir brauchen mehr KI bei der Polizei.“ Technisch und rechtsstaatlich sei da „noch viel mehr möglich“.
KI soll helfen, Kinder zu schützen
Die Ministerien hat zwei Kriminalitätsbereiche im Visier:
► Faeser: „Bei der Bekämpfung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder müssen wir alle möglichen Instrumente einsetzen. Unsere Ermittlungsbehörden arbeiten mit Hochdruck daran, Täter zu ermitteln, Opfer zu schützen und neue Taten zu verhindern.“
Oft müssten die Ermittler hunderte Stunden Videomaterial analysieren, so die Ministerin. „Hier kann und muss KI helfen, verdächtige Personen zu erkennen.“
Jagd von Terroristen steht im Fokus
Gleiches gelte laut Faeser für die Jagd nach Terroristen: „Hier brauchen unsere Sicherheitsbehörden Instrumente, die auf der Höhe der Zeit sind. Dazu gehört die Gesichtserkennung im Bereich schwerer Kriminalität“, so Faeser.
Die Fahnder wollen, dass der Einsatz solcher Technik rechtlich erlaubt wird.
▶︎Die Festnahme der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette (66) war auch durch die Recherchen eines Journalisten erfolgt, der mit einem Gesichtserkennungs-Programm im Internet ältere Fotos von Klette und ihren Tanzgruppen in Berlin gefunden hatte.
▶︎Zukünftig könnten auch Internet-Videos von IS-Mitgliedern in den sozialen Netzwerken ausgewertet werden, um die Aufenthaltsorte der Terroristen zu ermitteln.