Von wegen Wunderwaffe! Haben ausgerechnet Mega-Stars wie Taylor Swift (34) und Beyoncé (43) zur Niederlage von Kamala Harris (60) beigetragen – weil sie die Kandidatin der Demokraten als zu elitär und abgehoben wirken ließen?

Laut der US-Online-Zeitung „The Hill“ fragen sich viele in der demokratischen Partei jetzt genau das – und ob man den Bezug zur arbeitenden Bevölkerung verloren hat. Denn immerhin haben sich neben Mega-Stars wie Swift Beyoncé oder Jennifer Lopez (55) auch die Hollywood-Größen Robert De Niro (81) und George Clooney (63) für Harris eingesetzt.

Vertrauten die Demokraten zu sehr auf den Glamour-Faktor und spielten damit Donald Trump (78) noch in die Karten? Ein Beispiel: Obwohl auch Musik-Gigant Bruce Springsteen (75) im Wahlkampf für Harris trommelte, gewann am Ende Trump in dessen Heimat New Jersey.

„Die Partei der Eliten“

Das Star-Aufgebot half Kamala Harris nicht. Jeder einzelne Swing State ging an Trump – zuletzt auch der Bundesstaat Arizona. Der dortige Sieg, mit dem er sich die Stimmen von elf Wahlleuten sicherte, ist ein weiterer Baustein von Trumps Wahlerfolg auf ganzer Linie.

Laut „The Hill“ könnte dieses Desaster ein Umdenken bei den Demokraten auslösen, wieder stärker Wahlkampf für die normalen, hart arbeitenden Menschen zu machen. „Irgendwie glauben wir, wenn Beyoncé auf der Bühne steht, werden alle unsere Probleme gelöst“, sagte demnach ein Partei-Stratege.

Und: „Was viele nicht verstehen, ist, dass das die Situation tatsächlich verschlechtert. Es verstärkt den Eindruck, dass wir die Partei der Eliten sind, dass wir nicht verstehen, was die arbeitende Bevölkerung durchmacht.“

„Wähler hören nicht auf Hollywood“

Das Wahlkampfteam von Harris dagegen argumentierte, dass prominente Unterstützer „mit ihrer Stimme die Bedeutung dieser Wahl hervorheben könnten, um so mehr Menschen zu motivieren und zu mobilisieren, wählen zu gehen.“

Wohl ein Fehler! In einem Beitrag auf X sagte Mark Penn, Berater von Hillary Clintons Präsidentschaftskampagne 2008: „Wähler hören nicht auf Hollywood-Promis, wenn es ums Wählen geht.“ Und: „Für die meisten Wähler ist Hollywood unterhaltsam, aber weit entfernt von ihren Sorgen, wenn es ums Wählen geht.“

Trump, selbst seit etwa 40 Jahren ein bekanntes TV-Gesicht, versteht laut „The Hill“ den Wert von Berühmtheit ganz genau. Doch die Prominenten, auf die er setzte, gehörten eben nicht zur A-Liste, sondern hießen Hulk Hogan (71) oder Kid Rock (53).

Viele Demokraten machten sich gerne über diese Unterstützung lustig, bezeichneten sie als „ehemalige Stars“ oder „Randfiguren“. Doch letztlich könnte genau das Trump zum Wahlsieg geholfen haben. Die Republikaner seien in den USA zur Partei der Arbeiter geworden.