Die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump haben am Donnerstag die Aktienkurse kräftig ins Minus gedrückt. Der Dax rutschte zum Auftakt auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar. Zuletzt verlor der deutsche Leitindex 2,3 Prozent auf 21.873 Punkte.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 2,44 Prozent auf 26.824 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor ebenfalls über 2 Prozent. Stephen Dover, Marktstratege bei Franklin Templeton, sprach vom Ende der Freihandelsära. Die Zölle von Trump seien insgesamt viel höher als erwartet. Gefragt waren dagegen Anlagen wie Gold und Staatsanleihen. Vor allem Gold gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten.
Wochenlang hatte US-Präsident Donald Trump mit einem umfassenden XXL-Zollpaket gedroht. Seine am Mittwoch präsentierten Pläne sind nicht nur komplex, sondern auch beispiellos in ihrem Umfang. Weltweit reagierten die Börsen darauf mit hohen Verlusten.
Auch die Börse in Tokio gab am Donnerstag stark nach. In den ersten 15 Handelsminuten fiel der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im Vergleich zum Schlusskurs des Vortages um rund vier Prozent.
Die USA belegen ab Samstag Einfuhren aus allen Ländern pauschal mit Zöllen von zehn Prozent. Zudem kündigte die US-Regierung einen komplexen Mechanismus wechselseitiger Zölle an, der für viele Länder höhere Abgaben vorsieht. Für die Europäische Union heißt das, dass Exporte ihrer Mitgliedsländer in die Vereinigten Staaten ab kommender Woche mit einem Zoll von 20 Prozent belegt werden.