Auf Hamburgs großen Bauprojekten liegt weiter kein Segen: Die Eröffnung des Überseequartiers in Hamburg mit seiner riesigen Shopping-Mall hat sich erneut verschoben. Statt im Oktober soll das XXL-Bauprojekt in der Hafencity nun erst im Frühjahr 2025 öffnen. Das teilte das Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco-Westfield (URW) mit. Zunächst sollte das Einkaufszentrum schon 2021 die Besucher empfangen, nach vielen Verzögerungen und inhaltlichen Neuausrichtungen war dann das Frühjahr 2024 auserkoren worden, doch weder dieses noch das Folgedatum im Herbst dieses Jahres kann gehalten werden.
Die Verzögerung schaffe zusätzliche Zeit für den Abschluss der Inbetriebnahmephase des Projekts. Dies betreffe hauptsächlich Aspekte der Gebäudetechnik wie Brandschutz- und sicherheitstechnische Anlagen. Für die Mieter heißt das also, wieder neu planen zu müssen. In einer Mitteilung schreibt die Betreibergesellschaft dazu: „Da ein Abschluss der Inbetriebnahmephase vor der Wintereinzelhandelssaison nicht möglich ist, wird URW in Rücksprache mit den Mietpartnern einen neuen Eröffnungstermin unter Berücksichtigung der Frühjahrseinzelhandelssaison festlegen.“
Das Überseequartier ist Teil der Hafencity, die als Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben gilt. Auf dem Gelände entstehen ein großes Einkaufszentrum mit vielen Geschäften, Büros, ein Kreuzfahrtterminal, Hotels und fast 600 Wohnungen.
Kosten steigen um 100 Millionen Euro
Unibail-Rodamco-Westfield investiert dabei den Angaben zufolge mehr als eine Milliarde Euro. „Die verspätete Eröffnung des Einzelhandelsbereichs wird zu zusätzlichen Kosten in Höhe von schätzungsweise 100 Millionen Euro führen, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit der verlängerten Bauzeit und den Kompensationen für die Mietpartner entstehen“, so das Unternehmen am Donnerstag.