Mit seinem Zoll-Schock wirbelt US-Präsident Donald Trump die Welt ordentlich durcheinander: Weltweit sackten am Montag die Börsenkurse ab.

Trump selbst hingegen feierte sich. Auf seinem Netzwerk Truth Social prahlte er: Die USA würden wöchentlich Milliarden Dollar durch Zölle kassieren, Zinsen und Lebensmittelpreise sinken. An seinem Plan hält der Präsident deshalb unbeirrt fest:

▶︎ Die Zölle sollen Milliarden in die Staatskasse spülen – und so die Steuern gesenkt werden.

▶︎ Es soll mehr in den USA produziert werden. Trumps Kalkül: Um Zölle zu umgehen, bauen ausländische Firmen ihre Fabriken gleich in den USA und schaffen Arbeitsplätze.

▶︎ Die Hammer-Zölle setzen andere Länder unter Druck und zwingen sie zu Zugeständnissen.

Ist das Börsen-Beben also bald vorbei und der Trump-Plan so genial, dass die USA gestärkt daraus hervorgehen? Oder droht noch Schlimmeres?

Wirtschaftsweise Veronika Grimm (53) warnt in BILD: „Das ist hochriskant. Die Welt steht ohnehin vor vielen Herausforderungen. Mit seiner Zollpolitik versetzt Trump die Märkte massiv in Unruhe und zerstört Vertrauen.“

Auch Carsten Brzeskis, ING-Chefvolkswirt, mahnt in BILD: „Die USA verspielen Vertrauen. Niemand weiß, was Trump morgen verkündet, das sorgt für enorme Unsicherheiten.“ Die Folge: Ausländische Unternehmen meiden die USA, Investitionen werden zurückgehalten.

Laut Grimm droht eine Rezession, die auf die EU überschwappen könnte. Auch politisch könne Trumps Zoll-Hammer gefährlich werden, so Grimm: Viele US-Bürger investierten fürs Alter an der Börse. Frisst Trumps Politik die Erträge auf, drohen Unruhen.

Kosten-Explosionen

Zusätzlich bahnen sich Kosten-Explosionen an: Laut der US-Zeitung „New York Times“ will VW einen Teil der Zoll-Kosten auf die Preise aufschlagen. Heißt für die US-Bürger: Sie müssen tiefer in die Tasche greifen. Ähnliches könnte bei Apple kommen.

Und international suchen Staaten plötzlich nach neuen Allianzen: So schließen sich China, Japan und Südkorea zusammen. Grimm: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die USA daran ein Interesse haben. Das dürfte eine Folge sein, die man nicht antizipiert hat.“

Trump stelle die Welt vor große Herausforderungen. Es könne sein, dass das von Trump beabsichtigt sei, „es ist aber eine ganz andere Frage, wie gut das zu kontrollieren ist.“ Heißt: Schlimmstenfalls fliegt Trump seine eigene Politik um die Ohren.

Ganz anders sieht das Nadja Atwal. Die Deutsche moderiert u.a. an der Wall Street eine Finanz-Show. Awtal zu BILD: „Die Wirtschaftspolitik von Trump ist ein klarer Vorteil für amerikanische Arbeiter.“ So würden vor allem Export-Nationen die Hauptlast der Zölle tragen – und nicht die amerikanischen Verbraucher.