Frust und Enttäuschung bei Leipzig nach dem vorzeitigen Aus in der Champions League. Und mittendrin diese rührende Szene…
Nach Abpfiff geht Leipzig-Trainer Marco Rose (48) auf Linienrichter Alessandro Giallatini (49) zu, nimmt ihn etwas in den Arm, redet auf ihn ein. Der Italiener lässt seinen Tränen freien Lauf, wirkt emotional sehr mitgenommen.
Was war da los? Rose erklärte später auf BILD-Nachfrage: „Ich habe ihn gefragt, was los ist. Da hat er gesagt, dass er heute sein letztes Spiel gemacht hat, er ist 49 Jahre. Wir haben ihm gerade noch ein Trikot vorbeigebracht.“
Und weiter: „Eine schöne, emotionale Geschichte. Ich habe ihm gratuliert und ihm gesagt, dass er jetzt ein bisschen mehr Zeit hat, dass er die auch gewinnbringend nutzen soll und sich um seine Familie kümmern kann.“
Giallatini ist Fifa-Schiedsrichter seit 2013, war als Assistent unter anderem bei der Europameisterschaft 2020 und der Weltmeisterschaft 2022 im Einsatz.
Leipzig-Aus in der Champions League
Sein Karriereende ist gleichzeitig auch Leipzigs Abschied aus der Champions League. Sechs Pleiten gab es in den bisherigen sechs Partien, im neuen Jahr gibt es noch zwei sportlich wertlose Spiele gegen Sporting Lissabon und bei Sturm Graz.
Leipzig-Trainer Rose: „Wir sind natürlich enttäuscht. Es war keine unverdiente Niederlage, trotzdem haben wir uns gewehrt. Aber im Moment können wir wahrscheinlich nicht mehr, wir haben jetzt in einer Woche innerhalb von drei Tagen dreimal gespielt und immer die gleiche Startelf.“
Rose wirkte sehr aufgeräumt: „So funktioniert das manchmal im Sport, ich versuche, relativ schnell einen Haken dran zu machen. Wir haben noch zwei Spiele in der Champions League, die wir im Januar gut bestreiten wollen. Wir müssen uns berappeln und haben am Sonntag gegen Frankfurt wieder eine schwierige Aufgabe vor der Brust.“
Mit neuen Personalsorgen: Amadou Haidara (26) musste mit muskulären Problemen zur Pause raus, Kevin Kampl (34) lässt sich mit Knöchelproblemen im Moment fitspritzen und hat einen Zehennagel gezogen bekommen. Lukas Klostermann (28) hat immer wieder Knieprobleme. Gegen Aston Villa hatte RB nur 14 fitte Profi-Feldspieler zur Verfügung.