Wie sehr fürchten sich Islamisten vor unserer Bundesaußenministerin?

Annalena Baerbocks Visite bei den neuen Machthabern in Syrien war von mehreren Eklats begleitet: Als sie in Begleitung ihres französischen Amtskollegen Jean-Noël Barrot (41) ankam, wollte ihr Syriens neuer Regierungschef Ahmed al-Scharaa nicht die Hand geben.

Nicht nur das: Islamisten-nahe Medien, die der machthabenden HTS-Miliz angeschlossen sind, zensierten später die Fotos, auf denen Baerbock zu sehen war! Statt die offiziellen Bilder des hohen Besuchs zu zeigen, wie sie die staatliche Nachrichtenagentur Sana verbreitete, vernebelten sie Baerbock zur Unkenntlichkeit – anders als die begleitenden Männer.

Islamisten sehen „Frau als Sexualobjekt“

Islam-Expertin und Frauenrechtlerin Seyran Ateş, die für einen liberalen Islam mit Geschlechter-Gleichberechtigung kämpft, erklärt den absurden Umgang mit Baerbock mit dem gestörten Frauenbild der Islamisten.

Ateş zu BILD: „Die Motivation bei solchen Menschen und ihrer Ideologien ist immer die Frau als Sexualobjekt. Die Vorstellung, dass Menschen sich die Hand zur Begrüßung geben und dabei nicht sexuelle Gedanken haben, existiert in der Welt der Islamisten nicht.“

Auch einige andere Religiöse (z.B. ultraorthodoxe Juden) geben Frauen nicht die Hand, allerdings aus anderen Beweggründen als Islamisten. In kaum einer Kultur werden Frauen so gesehen und behandelt wie in radikalislamischen Gesellschaften.

Im Klartext: Die Islamisten haben Angst, von der Bundesaußenministerin sexuell erregt zu werden!

Nicht nur das. „Die Tatsache, dass eine Frau so ein hohes Amt innehat, wird nicht akzeptiert. Daher darf sie nicht gezeigt werden, um den eigenen Frauen der Islamisten nicht als Vorbild dienen zu können.“

Frauen fällt in der Ideologie der Islamisten eine Rolle zu, die sich nicht mit der selbsterklärten „feministischen Außenpolitik“ von Grünen-Politikerin Annalena Baerbock vereinbaren lässt.

„Nach islamistischem Verständnis haben Frauen ihren Männern und Familien zu dienen. Sie werden wie Gegenstände, wie Eigentum betrachtet. Frauen gehören ins Haus, hinter verschlossene Türen, um ihre Ehemänner sexuell zu befriedigen, den Haushalt zu führen und die Kinder zu hüten. Dafür hat Gott sie nach der islamistischen Lesart geschaffen“, so Ateş.

Und Islamismus-Experte Ahmad Mansour (48) erklärt: „Aus der Perspektive der islamistischen Ideologie ist das öffentliche Zeigen unverhüllter Frauen strengstens verboten. Dieser Akt offenbart, wie tief islamistisches Gedankengut bei den neuen Machthabern in Syrien nach wie vor verankert ist. Unverhüllte Frauen werden in diesem Kontext stark sexualisiert, und genau deshalb wird ihr Erscheinen in der Öffentlichkeit als unzulässig betrachtet.“

Baerbock wurde empfangen, „weil man Geld vom Westen will“

Ateş zu BILD: „Unsere Außenministerin wurde gezwungenermaßen empfangen, weil man Geld vom Westen will. Und zwar nur Geld. Über den sogenannten Westen und eine feministische Außenpolitik lachen diese Herren.“

Und weiter: „Die Islamisten geben damit auch eine Empfehlung ab. Schickt uns in Zukunft eure Männer, denen wir die Hand geben und die wir beim Gespräch ernst nehmen.“

Darum empfiehlt Ateş einen neuen Umgang mit Ländern, die Frauenrechte auf diese Weise mit Füßen treten: „Nur noch Frauendelegationen in diese Länder schicken! Das wäre eine wahrhaft feministische Außenpolitik.“