Hammer-Geldregen für syrische Flüchtlinge in Dänemark! Mit einem großen Wenn: Wenn sie freiwillig in ihre Heimat zurückgehen …
Erwachsene, die nach Syrien zurückkehren, kriegen im Schnitt 200.000 dänische Kronen – das sind umgerechnet (nach aktuellem Kurs) 26.818 Euro. Pro Kind gibt’s 50.000 Kronen (6700 Euro). Das Ausreisegeld wird im Rahmen der Beschlüsse eines Rückführgesetzes gezahlt.
Dänemarks sozialdemokratischer Integrationsminister Kaare Dybvad Bek (40) erklärt BILD: „Seit 2015 sind etwas mehr als 5100 Syrer aus Dänemark ausgewandert – davon sind fast 600 Syrer mit rechtmäßigem Aufenthalt seit 2019 mit finanzieller Unterstützung im Rahmen des Rückführungsgesetzes freiwillig aus Dänemark nach Syrien zurückgeführt worden. Ich hoffe, dass angesichts der neuen Entwicklungen noch mehr Menschen von dem Angebot Gebrauch machen.“
Gehen alle, wird es teuer
Zum Stichtag 1. Januar 2024 lebten in Dänemark rund 45.000 Einwanderer und Nachkommen syrischer Herkunft, davon rund 28.000 Erwachsene und 17.000 Kinder. Würden jetzt alle Syrer auf einmal gehen und Rückkehrgeld mitnehmen, wäre das für Dänemark teuer.
ABER: Viele Syrer in Dänemark arbeiten nicht. Finanziell ist es für Dänemark so attraktiver, ihnen Rückkehrgeld zu zahlen. Keine der Parteien der Mitte hat bislang die hohe Summe skandalisiert.
Wie viel Rückkehrgeld sollte Deutschland zahlen?
CDU-Fraktions-Vize Jens Spahn (44) hatte unlängst den Vorschlag gemacht: kostenloser Flug und 1000 Euro Startgeld bei freiwilliger Rückreise nach Syrien. Sein Vorschlag wurde kontrovers diskutiert.
Spahns Parteifreund Dennis Radtke (45, Arbeitnehmerchef der CDU) sieht den Spahn-Vorschlag skeptisch: „Beim Thema Syrien ist nicht der schnellste Vorschlag automatisch der beste.“
Und weiter: „Es ist kaum absehbar, in welche Richtung die Entwicklung in den nächsten Wochen gehen wird. Sowohl aus humanitären Gründen als auch aus wirtschaftlicher Sicht sollten wir nicht voreilig Flugtickets verteilen. Die Beschäftigungsquote unter syrischen Männern ist überdurchschnittlich hoch. Entsprechend irritiert waren viele Rückmeldungen, die ich aus der Wirtschaft bekommen habe.“
Frank Werneke (57, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft): „Die Debatte um sogenannte Rückführungen syrischer Flüchtlinge kommt absolut zur Unzeit und lässt vor allem für den beginnenden Bundestagswahlkampf Schlimmes befürchten.“